Es gibt kein falsches Wetter, nur die falschen Reifen!

Gestern ging es dann plötzlich los – Blitzeis in Berlin, stürzende Radfahrer, schlitternde Autos, fluchende Fußgängerinnen. Die Feuerwehr ruft den Ausnahmezustand aus… Es sieht aus als habe die Stadt Berlin etwas dazu gelernt, denn wenigstens einen Tag später sind viele Rad- und Gehwege gestreut. Allerdings lassen trotzdem eine Menge Leute ihr Fahrrad stehen…und fahren entweder mit der BVG, fahren Auto oder gehen zu Fuß.

Mal was anderes: Spikes!

Ich habe mir nach einem ordentlichen Sturz auf meine Schulter und der trotzdem großen Lust, weiter Rad zu fahren einen, gestern Mantel mit Spikes montiert (statt wie gehabt zu meckern, was ich aber sicher auch mal wieder tu werde). Erstmal nur auf dem Vorderrad, denn wenn das wegrutscht, ist in der Regel alles zu spät.

Der Weg heute zur Arbeit war entsprechend entspannt, kaum Radfahrende und ein deutlich höheres Sicherheitsgefühl besonders in den Kurven und beim Bremsen.

Was haltet Ihr von Spikes? Ich werde weiter berichten…

Mehr e-Rad Hafen

 

 

Winter-Bilder aus Berlin – 2012

Der Vorteil im Winter ist, dass man sich den Platz an den Fahrradabstellanlagen nicht mit lauter Schönwetter-Radlern teilen muss, auch auf den Radwegen kann man sich genüsslich breit machen- wenn sie geräumt sind. Aber Spaß beiseite – mehr Radverkehr macht meist auch mehr Laune und bessert die Position im Binnenverhältnis gegenüber Autos. Daher sind geräumte, gut befahrbare Radwege im Winter sehr wichtig. Wie man das richtig macht, also das mit Schnee, Eis und den Rad fahrenden, das macht Kopenhagen vor: Radwege werden prioritär geräumt . Also noch vor den Fahrbahnen für die Autos (Bericht dazu hier). Die Argumentation ist einfach, wenn im Winter zu viele Radler*innen Auto fahren, gibt es Verkehrschaos. Daher ist es besonders wichtig, die Bedingungen fürs Radfahren so gut wie möglich zu halten. In Holland werden sogar per Erdwärme vor Frost geschützte Radwege geplant – hier ein Video aus der ZDF Mediathek.

Die Lage in Berlin

Der letzte richtig verschneite Winter in Berlin war eine Katastrophe für Rad fahrende und Fußgänger*innen. Wochenland waren die Gehwege vereist, auf Radwegen türmte sich der von der Pkw-Fahrbahn geräumte Schnee. Der Senat versprach in der Folge Besserung: Die Straßenreinigung sollte auch die Radwege räumen, wurde versprochen. In diesem Jahr könnte jetzt die Probe des Ernstfalls kommen, es liegt eine teilweise beträchtliche Menge Schnee. Und geräumt sind die Radwege, die ich gesehen und benutzt habe, mehr schlecht als recht (siehe Fotos).

[portfolio_slideshow]

Am Wochenende taut und regnet es wahrscheinlich – aus dem noch befahrbaren Schnee wird dann eine unangenehme Eismischung, die unter Umständen über Wochen für Glätte sorgt.

Wenn nichts weiter passiert, können sich die Berliner Krankenhäuser schon jetzt auf viele Armbrüche und ähnliches vorbereiten. Eine schmerzhafte und teure Alternative zum Räumen von Radwegen. Hoffen wir, dass es besser kommt, ich freue mich jedenfalls über erfreulichere Berichte und Bilder aus anderen Städten oder von schönen geräumten Radwegen in Berlin.

Euch allen eine Gute Fahrt!

Mehr zu Fahrradpolitik im e-Rad Hafen

Tipps zur Verbesserung der Akku-Reichweite im Winter

In einigen früheren Posts habe ich beschrieben, dass die Akku-Technik in der letzten Zeit große Fortschritte macht. Für viele Nutzer_innen sind selbst die kleineren Akkus eines Modells mehr als ausreichend.

In den letzten Tagen ist mir eine wichtige Einschränkung aufgefallen: Sobald die Temperatren unter 10 Grad sinken, verlieren die Akkus sehr merklich an Kapazität. In meinem Fall waren es ca. 30%, obwohl das Rad im Hauseingang oder einer Tiefgarage steht. Da es nicht einmal unter Null Grad war, schätze ich, dass die Kapzität auch noch stärker sinken kann, wenn es mal richtig kalt wird.

Wer also das ganze Jahr fahren will muss bei der Reichweite des Akkus einen Winter-Puffer einrechnen!

Was kann man dagegen tun?

Etwas Lektüre im Internet bringt vor allem zwei einfache und logische Tipps:

1. Wenn es geht, den Akku in warmen Räumen lagern, also abnehmen und mit in die Wohnung, das Büro oder ähnliches. Dann ist der Akku beim Losfahren nicht so kalt

2. Damit der (warme) Akku beim Fahren nicht so schnell auskühlt ist es hilfreich  ihn vor WInd zu schützen, das geht besonders dann ganz gut wenn er unterm Gepäckträger montiert ist. Weiter kann man den Akku einpacken. Am besten in Neopren oder andere leicht verformbare Dämmstoffe

Damit sollte man schon ein ganzes Stück besser fahren…

Gibt es noch andere Erfahrungen?