Tour de Sahara – Solarstrom für E-Räder

Schwachstellen sind ja auch immer ein bisschen Herausforderungen und so haben E-Räder/Pedelecs aus meiner Sicht derer zwei zentrale vor der Nase: Stromproduktion und Akku.

Akkus

Geht es um die Akkus kommt einiges auf die Hersteller zu, denn die Verkaufszahlen der letzten Zahlen ziehen einen mächtigen Rattenschwanz an Recycling-Problemem hinter sich der erst in einigen Jahren so richtig zum Tragen kommt – hunderttausende unvollständig entladene Akkus, das wird wohl kompliziert. Aber es soll heute nicht Thema sein.

Stromproduktion

Reden wir vom Strom. Eine gute Option ist zusätzlich produzierter Ökostrom vom eigenen Stromanbieter zu beziehen. Noch direkter ist es, wenn man seinen Strom gleich selbst produziert. Zum Beispiel mit einer kleinen Solar-Anlage. Das so etwas sogar mobil möglich ist, haben zwei Pioniere der E-Rad-Szene in Deutschland in einem ziemlich interessanten Projekt gezeigt:

Die „Tour de Sahara“

Sebastian mit seinem Snaky Bike und Solaranhänger auf der Challenge Bibendum, Foto: e-Rad Hafen

Ausgestattet mit zwei schnellen e-Mountain Bikes (Prototpen des Snaky Bikes), mit einem kräftigen 250W/40Nm Hinterradnebenmotor von GOSwissDrive sind die beiden diesen Februar über 1000km durch Marrokos Wüste gefahren. Immer in Begleitung eines Solar-Anhängers, der zusätzliche Akkus während der Fahrt auflud.

Ein Härtetest für die neuen Räder und für die Solaranhänger. Beide hielten gut stand, wie man im super dokumentierten Blog zu Tour lesen kann.

Beim Tag der offenen Tür bei ExtraEnergy habe ich Sebastian und Susi getroffen und ein Interview über ihre Tour geführt:

Klingt nach einer ziemlich spannenden e-Radtour! Vielleicht fährt der Hafen ja auch mal bei sowas mit 😉

Und was heißt das für die Praxis?

Auch wenn die Anhänger schwer waren und der Solarstrom nicht 100% der genutzten Energie geliefert hat, zeigt die Tour de Sahara was schon geht und wo es noch besser werden kann (und wird!). Wenn E-Räder in Zukunft z.B. durch bessere Motorsteuerung noch effizienter werden, Solarzellen höhere Wirkungsgrade erreichen, Akkus und Ladetechnik weiter verbessert werden, dann werden solare „Range Extender“ (also solare Reichweiten-Erhöher) für e-Räder auch im Alltag attraktiv. Mit flexiblen Ladegeräten wie dem mVelo und faltbaren oder flexiblen Solarzellen auf Radtaschen oder Rucksack könnte man die Reichweite eines e-Rads ohne Weiteres um einige Prozent erhöhen, bei längeren Pausen auch mehr.

 

Tag der geöffneten Tür – in T..t… TANNA ;-)

Na gut, so langsam sind meine „Akkus“ leer, gute 600km radeln mit Motor, bloggen und keine Ruhetag- die Osterferien rufen.

Aber es gibt ja auch eine Menge zu erzählen hier… Mein Highlight heute war ein Rad mit Ansmann Vorderrad-Nabenmotor. Leise und geschmeidig statt ruckartig und laut. So soll es sein, etwas Verzögerung und nicht die ganz große Power nimmt man da in Kauf.Im strahlenden Sonnenschein habe ich außerdem noch Susanne Brüsch über ihre Tour de Sahara interviewt, darüber bald mehr.

Nebenbei haben die Testfahrer_innnen, die heute fertig geworden sind ein paar nette Spass-Fotos gemacht und es gibt noch eine Reihe visueller Eindrücke aus dem ExtraEnergy Museum, in dem knapp 20 Jahre E-Räder und Roller dicht an dicht mobile Geschichte dokumentieren.  Und schließlich war heute Tag der öffenen Tür hier… alles hier in der Bilderserie:

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Einen geruhsamen Abend!