e-Rad Hafen Homestory Nr 4: Voll-Karacho mit p18- filtzbike

Mein Freund Steini – ein großer Fan der E-Rad Entwicklung schildert hier kurz sein Vergnügen mit dem flitzbike P18, ein umfassender Testbericht meinerseits folgt noch:

Der Titel sagt es schon, es handelt sich bei dem Flitz Bike um ein schneller Pedelec und wenn ich sage schnell, dann meine ich schnell. Der Nabenmotor hinten beschleunigt das Gefährt so kräftig, dass man an der Ampel jeden PKW stehen lässt. Es ist ohne weiteres möglich, im normalen Stadtverkehr mit zu schwimmen und mit diesem Rad ist man im städtischen Bereich ziemlich sicher auch auf langen Strecken schneller als das Auto.

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Spaß auf der Teststrecke

Getestet habe ich auf der üblichen Strecke von Berlin nach Biesenthal, erst etwa 8Km durch die Innenstadt, dann Bundesstraße mit Radweg, dann Wald. Besonders angenehm aufgefallen ist mir die direkte Unterstützung des Motors (mehr zum Ortlinghaus Motor hier). Sobald man ins Pedal tritt ist die Power da. Auch läuft der Antrieb nicht nach, was ich als echten Gewinn empfinde. Das 18-Gang Getriebe im Tretlager kommt einer NuVinci Schaltung in puncto Komfort schon recht nahe und ich persönlich bin ein Fan von dem Zahnriemenantrieb, ohne dass ich genau sagen könnte, warum. Fühlt sich besser an, macht keine Geräusche, toll einfach. Apropos Geräusch, das einzige was ich hören konnte war der Fahrtwind, der mir bei 45 Km/h um die Ohren saust. Der Antrieb ist extrem leise.

Verbesserungsmöglichkeiten

Was gibt’s auf der Negativen Seite zu sagen, zu aller erst mal die Reichweite, um die 35Km nach Biesenthal zu schaffen musste ich konsequent die Unterstützung bei 2 von 5 lassen, sonst hätte es nicht gereicht. Das brachte allerdings kaum einen Nachteil, denn auch auf Stufe 2 bricht noch immer die Hölle los, wenn man in die Pedale tritt. Man darf sich fragen, warum die verschiedenen Stufen so dicht beieinander liegen, zwischen Stufe 2 und 3 habe ich quasi keinen Unterschied bemerkt.

Als nächstes fällt mir die Fahrstabilität ein, da hätte ich mehr erwartet. Schön, bei 45Km/h ist alles anders, aber auch schon bei gemütlichen 25Km/h hatte ich das Gefühl, die Lenkung könnte sich hochschaukeln und ins Schwingen geraten. Mein Vertrauen, das Rad einhändig zu lenken, um Handzeichen zu geben, war eher eingeschränkt. Ob das an dem doch sehr breiten Lenker und der Federgabel liegt? Als größtes und unnötiges Problem habe ich jedoch die Ladezeit empfunden. Innerhalb von 5,5 Stunden war der Akku immer noch nicht wieder voll, obwohl zuvor noch gut ein Strich von fünf möglichen auf der Ladeanzeige zu sehen war – Wie soll man denn mit einem solchen Energiehunger ansonsten einen angenehmen Tagesausflug unternehmen und den Akku für die Rückfahrt zügig wieder aufladen?

Der Rest sind Details, der Sattel war für mich nicht optimal und insgesamt war das Rad etwas zu groß für mich, aber dafür kann ja das Rad nichts.

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e-Rad Hafen zum Thema Radpolitik

 

 

e-Rad Hafen Homestories Nr. 1

Schon seit einer Weile denken wir im e-Rad Hafen darüber nach, interessante Geschichten von unseren Leserinnen und Lesern zu veröffentlichen – stehen gelassene Autos, Ideen für bessere Verkehrspolitik, Spaß am Pedelec oder Frust über unnutze technische Regulierungen. All das landet hier und da mal im Hafen. So wie heute diese Geschichte von einem S-Pedelec in Wuppertal, einem langen Arbeitsweg und viel Spaß mit dem Fahrtwind – Bitte schön:

e-Rad in Wuppertal

Hallo,

habe mir heute ein E-Bike gekauft :-) Ich hatte mir dies letzte Woche Freitag für 2 Tage geliehen und wollte testen, wie weit ich dies für meinen Arbeitsweg nutzen konnte. Davor habe ich versucht(!), 2 mal in der Woche mit meinem normalen Rad zur Arbeit zu fahren. Obwohl nur 10 km Weg, kam ich immer schweissgebadet dort an, weil mein Arbeitsweg leider erst mal aus 5 km bergauf und danach 5 km bergab besteht. So ist das aber leider in der fahrradunfreundlichsten Stadt Deutschlands. Wir reden natürlich von Wuppertal :-). In den letzten 3 Tagen habe ich jetzt das EBike genutzt und kann nur sagen “Einfach Genial “. Ich bin entspannt in der Arbeit angekommen und hatte trotzdem das Gefühl, etwas getan zu haben. Da es ein schnelles Rad (Unterstützung bis 45 km/h) war, ist auch das Mitschwimmen im normalen Verkehr kein großes Problem gewesen. Der Nachhauseweg mit weniger Unterstützung und recht steil bergauf, ist auch eine sportliche Aktivität, die mit dem normalen Radfahren zu vergleichen ist. Ich war an der Luft und hatte einen Puls von fast 140, als ich nach 25 min zu Hause war (so schnell wie mit dem Auto). Also hatte ich auch was für meine Fitness getan. Die Alternative wäre das Auto gewesen.
Ich muss dazu sagen, dass ich vorher selber einer der war, die gesagt haben: Ebike fahren ist Selbstbetrug und die sind nur zu faul zum trampeln !
Jetzt muss ich das revidieren, weil:

  1. Ich viel mehr Rad fahren werde, weil ich jetzt nicht mehr verschwitzt ankomme.
  2. Ich endlich die blöde Blechkiste zu Hause lassen kann und dadurch nebenbei noch erheblich Geld spare,weil die Mobilität mit dem Ebike auf meiner Arbeitsstrecke identisch bleibt.
  3. Ich eigentlich zu dick (und mich bergauf noch mehr anstrengen muss) bin und jetzt auch in Wuppertal einen Weg gefunden habe, eine sportliche Aktivität in den Alltag zu integrieren. Ich hoffe natürlich, dass ich auch dadurch etwas abnehme.
  4. Ich jetzt keine Ausrede mehr habe, das Rad nicht zu nutzen
  5. Herz und Kreislauf stärke
  6. Nebenbei die Umwelt entlaste
  7. EBike fahren einfach nur “Geil” ist :-) )))

Jeder der auf Ebike Fahrer schimpft, sollte das Teil einmal selber fahren und erleben, wieviel Spass man mit einem Ebike haben kann.

Ich bin jetzt 46 Jahre und habe die Wahl:
2 mal die Woche quälen und mein normales Rad nutzen und die Unanehmlichkeiten (schwitzen, umziehen, klebrig sein) in Kauf nehmen oder 5 mal in der Woche mein Ebike nehmen (Schneefall und Sturm ausgenommen) und mit guten Gewissen zur Arbeit und zurück radeln.

Ach so, abschließend sei erwähnt, dass jeder der meint, Ebike fahren sei nicht anstrengend, gerne einmal meinen Arbeitsweg mit mir zusammen fahren kann. Ich bin mal gespannt, wie die Meinung dann ausfällt.

Also “normale” Radfahrer, seid tolerant und freut Euch auf eine Zeit mit mehr Zweirädern :-) Ich werde auch in Zukunft mein normales Rad nutzen, nur nicht mehr zur Arbeit :-)

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