Osterfahrt mit dem schnellen Flyer i-sy

Mein guter Bekannter Steini kam in den Genuss den kleinen roten i-sy Flitzer zu fahren, den der e-Rad Hafen gerade zum Testen hat. Hier ist sein Fahr-Bericht (ein e-Rad Hafen Testbericht folgt noch, das Video stammt von einer anderen Fahrt, bei weniger Sonnenschein):

„Nach ordentlich durchzechter Nacht machte ich mich gegen Mittag bei strahlendem Sonnenschein auf, um das kleine rote Flyer i-sy auf einer 47km Strecke zu testen. Die Strecke führt quer durch Berlin und dann malerisch an der Panke entlang nach Bernau um dann durch einen Wald mit viel auf und ab nach Biesenthal zu führen.

Ein ungestümer Flitzer

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Direkt nach dem Start war klar, das kleine rote „Fahrrädchen“ ist ein Flitzer und das flößte mir sofort Respekt ein. Schnell und wendig aber auch ein wenig ungestüm, wie ein junges Pferd. Kurzum, die kleinen Räder haben ihre Vor- UND Nachteile. Höchste Konzentration ist gefragt. Jeder gröbere Gullideckel kann eine Herausforderung werden. Das Gefährt hat so viel Kraft und man nutzt diese auch. Man ist grundsätzlich etwas schneller, als man glaubt und das ist bei den kleinen Rädern nicht immer ein Vorteil.

Autos verschätzen sich

In dem Tempo fährt man natürlich gerne auf der Straße, allerdings gibt das für Autofahrer offenbar ein derart ungewohntes Bild ab, dass es prompt zu mehreren kitzligen Situationen kam, bei denen die Rechtsabbieger überhaupt nicht damit rechneten, mich doch so bald neben sich zu sehen…. Also, Freunde der zügigen Fortbewegung, Leichtsinn ist hier fehl am Platze.
Dann die erste ernstzunehmende Steigung, Blick auf den Tacho, 33Km/h, wow! mit einem Vehikel, dass optisch in der Liga eines Klapprades rangiert. Hier versuchte ich das erste mal, ein kleines Flimchen zu drehen… schlechte Idee, Einhändig auf diesem Teufel zu reiten ist eine wirklich schlechte Idee. Hab’s gerade so geschafft gleichzeitig die Kamera wieder einzustecken und hinreichend ab zu bremsen bevor ich, dann mit 22Km/h am Kopfsteinpflaster ankam. Hier rächt sich die fehlende Federung an der Vorderradaufhängung, ich konnte mich nur mit Mühe auf dem Rad halten. Wieder was dazu gelernt.

Fahrradfahrende staunen

Nachdem ich dann einige Radler mit großen, ungläubigen Augen hab stehen lassen folgte eine recht ausgiebige, ebene, gerade Strecke. 42.3Km/h war das äußerste, was ich hier dem Gefährt und meinem noch immer etwas blümeranten Körper abverlangen konnte. Schnell wurde deutlich: Eigentlich will man eine Schutzbrille, in dem Tempo können kleine Fliegefiecher ein Problem werden. Am Rande sei hier bemerkt, bei intensiver und kraftvoller Nutzung berührten meine Waden gelegentlich den Akku, was wohl der kompakten Bauweise geschuldet ist. Das ist nicht wirklich ein Problem und stört kaum, muss aber trotzdem erwähnt werden. Nach ca. 35 Kilometern stellte ich mit Schrecken fest, dass noch 12 Kilometer Weg, aber nur noch einer von fünf Strichen auf der Akku Anzeige übrig waren, was mich umgehend dazu veranlasste von „High“ auf Stufe „Eco“ zu drosseln, was dem ganzen einerseits doch deutlich Spaß nimmt und natürlich auch viel anstrengender ist, andererseits aber unglaublich zur mentalen Entspannung beiträgt und ungefährlicher ist.  Leider stellt gerade die letzte Etappe zwischen Bernau und Biesenthal mit seiner oben bereits erwähnten hügeligen Beschaffenheit eine gewisse Herausforderung dar, die sich aber auch im „Eco“-Mode noch problemlos bewältigen lässt. In Biesenthal angekommen war der Akku nach 47Km dann auch endgültig alle.

Fazit: Eher City als Tourenrad

Das Flyer sowieso i-sy ist ein agiler, kleiner Flitzer mit Fun Faktor, die kleinen Räder sind allerdings nur bedingt Kopfsteinpflaster tauglich und mögen am liebsten asphaltierte Wege ohne Schlaglöcher. Das Handling ist gut, der Motor läuft etwas nach, wie vom Panasonic Antrieb bekannt, der Sattel war bequem aber alles in allem würde ich dem Gerät keine besonderen Touring- Qualitäten zuschreiben, die Anspannung ist doch erheblich, insbesondere auf schlechtem Bodenbelag, der sich doch auf den üblichen Radwanderwegen all zu häufig findet. Unnötig finde ich auch bei diesem Rad mit Panasonic-Antrieb, dass die Unterstützung in den kleinen Gängen viel zu früh aussetzt. Es gibt meines Erachtens keinen guten Grund, vor Erreichen der Maximalgeschwindigkeit ab zu regeln (Anm. Admin: in niedrigen Gängen schaltet der Motor aufgrund der hohen Trittfrequenz vor Erreichen der Unterstützungsgrenze ab).

Aufgrund seiner Bauweise ist das i-sy eindeutig für schnelle und unkomplizierte Wege in der Stadt geeignet, solange man sich im Klaren darüber bleibt, dass man von den Autofahrern mitunter komplett falsch wahrgenommen wird. So ein Fahrzeug kommt im Erfahrungshorizont des normalen Verkehrsteilnehmers einfach nicht vor.
Die Lenkung ist durch die kleinen Räder unglaublich feinfühlig und direkt, was nicht immer ein Vorteil ist. Lediglich der Sattel ist gefedert, bei einem schnellen E-Rad hätte ich eher eine Vollfederung erwartet. Die Anfahr-/Schiebhilfe per Knopfdruck beschleunigt sehr sanft bis 7Km/h ist aber weitgehend unnötig, da das Rad mit seinen ca. 20 Kilogramm recht leicht ist. (Anm. Admin eine Schiebehilfe kann allerdings auch zum überwinden von Treppen sehr sinnvoll sein, wie ich hier mal diskutiert habe

Mehr e-Rad Hafen

Nach ordentlich durchzechter Nacht im "about blank" zu Berlin machte ich mich gegen Mittag bei strahlendem Sonnenschein auf, um das kleine rote Flyer e-bike in einem 45km Parcours zu testen. Die Strecke führt mich quer durch Berlin und dann malerisch an der Panke entlang nach Bernau um dann durch einen Wald mit extremem auf und ab nach Biesenthal zu führen.
Direkt nach dem Start war klar, das kleine rote Fahrrädchen ist ein Flitzer und das flösste mir sofort Respekt ein. Schnell und wendig aber auch ein wenig ungestüm, wie ein junges Pferd. Kurzum, die kleinen Räder haben ihre Vor- UND Nachteile. Höchste Konzentration ist gefragt. Jeder Gullideckel könnte der letzte sein aber da das Gefährt so viel Kraft hat nutzt man diese auch. Das führt also automatisch dazu, dass man grundsätzlich etwas schneller ist, als man glaubt und das ist bei den kleinen Rädern nicht immer ein Vorteil. Gleichzeitig fährt man in dem Tempo natürlich gerne auf der Strasse, wo einen weniger die lahmen Sonntagsradler ausbremsen. Allerdings gibt das offenbar für die Autofahrer ein derart ungewohntes Bild ab, dass es prompt zu mehreren kitzligen Situationen kam, bei denen die Rechtsabbieger überhaupt nicht damit rechneten, mich doch so bald neben sich zu sehen...., also, Freunde der zügigen Fortbewegung, Leichtsinn ist hier fehl am Platze. Unwillkürlich stellt sich gelegentlich das Gefühl ein, auf einem (anstrengenden) Moped zu sitzen und so erschrak ich auch jedes mal bei dem Versuch, in den nicht vorhandenen Rückspiegel zu blicken.
Dann die erste ernstzunehmende Steigung, Blick auf den Tacho, 33Km/h wow, mit einem Vehikel, dass optisch in der Liga eines Klapprades rangiert. Hier versuchte ich das erste mal, ein kleines Flimchen zu drehen... schlechte Idee, Einhändig auf diesem Teufel zu reiten ist eine wirklich schlechte Idee. Hab's gerade so geschafft gleichzeitig die Kamera wieder einzustecken und hinreichend abzubremsen bevor ich, dann doch noch mit 22Km/h am Kopfsteinpflaster ankam. Hier rächt sich die fehlende Federung an der Vorderradaufhängung, ich konnte mich nur mit Mühe auf dem Rad halten. Wieder was dazu gelernt.
Nachdem ich dann einige lahme Radler mit grossen, ungläubigen Augen hab stehen lassen folgte eine recht ausgiebige, ebene, gerade Strecke. 42.3Km/h war das äusserste, was ich hier dem Gefährt und meinem noch immer etwas blümeranten Körper abverlangen konnte. Schnell wurde deutlich, eigentlich will man eine Schutzbrille, in dem Tempo können kleine Fliegefiecher ein Problem werden. Am Rande sei hier bemerkt, bei intensiver und kraftvoller Nutzung berührten meine Waden gelegentlich den Akku, was wohl der kompakten Bauweise geschuldet ist. Das ist nicht wirklich ein Problem und stört kaum, muss aber trotzdem erwähnt werden.
Nach ca. 35Km stellte ich mit Schrecken fest, dass noch 12Km Weg, aber nur noch einer von fünf Strichen auf der Akku Anzeige übrig waren, was mich umgehend dazu veranlasste von high performance auf eco zu drosseln, was dem ganzen einerseits doch deutlich seinen Spass nimmt und natürlich auch viel anstrengender ist, andererseits aber unglaublich zur mentalen Entspannung beiträgt und weit ungefährlicher ist.  Leider stellt gerade die letzte Etappe zwischen Bernau und Biesenthal mit seiner oben bereits erwähnten hügeligen Beschaffenheit eine gewisse Herausforderung dar, die sich aber auch im eco mode noch problemlos bewältigen lässt. In Biesenthal angekommen war der Akku nach 47Km dann auch endgültig alle.
Fazit:
Das Flyer sowieso xxxxxxxxxxx ist ein agiler, kleiner Flitzer mit Fun Faktor, die kleinen Räder sind allerdings nicht wirklich Kopfsteinpflaster tauglich und mögen am liebsten asphaltierte Wege ohne Schlaglöcher oder Gullideckel. Das handling ist gut, der Motor läuft etwas nach, wie vom Panasonic Antrieb bekannt, der Sattel war bequem aber alles in allem würde ich dem Gerät keine besonderen Touring- Qualitäten zuschreiben, die Anspannung ist doch erheblich, insbesondere auf schlechtem Bodenbelag, der sich doch auf den üblichen Radwanderwegen all zu häufig findet.
Mit völligem Unverständnis verbleibe ich auch bei diesem Rad mit Panasonic Antrieb gegenüber dem Manko, dass die Unterstützung in den kleinen Gängen viel zu früh aussetzt. Es gibt meines Erachtens keinen guten Grund, vor erreichen der Maximalgeschwindigkeit ab zu regeln.
Aufgrund seiner Bausweise ist das Gerät eindeutig für schnelle und unkomplizierte Wege in der Stadt geeignet, solange man sich im Klaren darüber bleibt, dass man von den Autofahrern komplett falsch wahrgenommen wird. Hier ist man eindeutig selbst verantwortlich, genau wie beim "nachts ohne Licht" fahren. So ein Fahrzeug kommt im Erfahrungshorizont des normalen Verkehrsteilnehmers einfach nicht vor.
Die Lenkung ist durch die kleinen Räder unglaublich feinfühlig und direkt, was nicht immer ein Vorteil ist. Lediglich der Sattel ist gefedert, bei einem schnellen e-bike hätte man wohl eher eine Vollfederung erwartet. Die Anfahr-/Schiebhilfe per Knopfdruck beschleunigt sehr sanft bis 7Km/h ist aber weitgehend unnötig, da das Rad mit seinen 20??? Kg recht leicht ist.

Flyer T5 – der Test

Die T-Serie ist mit 28 Zoll Rädern für größere Flyer-Fans gedacht. Besonders geeignet ist es für den Einsatz in der Stadt oder auf entspannten Touren. Die Sitzposition ist eher aufrecht und mit der Sattelstützenfederung und der Suntour Federgabel fährt es sich sehr bequem.

Wartungsarm und komfortabel

Nicht nur bei der nicht verstell- oder arretierbaren Federgabel und der Sattelstützenferdern setzt setzt das Konzept des T5 – Modell Deluxe – auf einfache Bedienung und wartungsarme Teile. Auch die Rollenbremsen, der solide Gepäckträger, die acht-Gang Nexus-Nabenschaltung und der leicht winkelverstellbare Lenkervorbau passen mit dem tiefen Durchstieg ins „Sorglos-Konzept“. Genau wie auch die pannensicheren Reifen. Mit dem bekannten LCD Display, lässt sich zudem Beleuchtung und Motor einfach steuern, auch die gängigen Funktionen wie Tageskilometer und Durchschnittsgeschwindigkeit etc. lassen sich einfach dokumentieren.

Bilder (Video unten)

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Der Antrieb

Wie bei allen Flyer Rädern wird der Panasonic Mittelmotor verbaut. Die 36 Volt Variante des Test-T5 ist gegenüber der 26 Volt klar verbessert (näheres dazu hier). Man kann mit dem T5 bei verschiedenen Trittfrequenzen die Unterstützungsgrenze erreichen. Diese liegt mit knapp 25km/h leicht unter der gesetzlichen Grenze. Bei längeren geradeaus Abschnitten vermisst man daher die letzten ein bis zwei km/h mit Schub. Auch scheint der Motor mit den Unterstüzungsstufen etwas unter anderen Panasonic Rädern zu liegen. Das Rad beschleunigt beständig, aber nicht so kräftig wie andere. Dennoch, der Antrieb ist erfreulich harmonisch und läuft weniger nach, als einigen andere 36V-Panasonic-Räder, die ich gefahren bin.

Reichweite und Laden

Was die Reichweite betrifft, so schaffte jede der Akkuladungen bei maximaler Unterstützung im Stopp-and-Go in der Stadt  etwa 55km (bei 80 – 100 Kilo Gewicht von Fahrendem plus Gepäck). Auf einer längeren Tour waren es deutlich mehr – ca. 80km. Das ist wirklich gut, zumal auch das Ladegerät deutlich verbessert wurde, statt acht Stunden braucht ein großer Akku jetzt nur noch etwa drei Stunden, bis er wieder voll ist. Man kann also auch bei einer längeren Pause gut nach laden. Die verbesserte Ladeelektronik wiegt allerdings etwas: 1,3 Kilo – im Vergleich zu 600 Gramm beim 26V System – ist das Ladegerät schwer. Der Akku ist mit 3,7 Kilogramm bei 432 Wattstunden Kapazität kein Leichtgewicht (Energiedichte 116Wh/Kilogramm, mehr dazu hier).

Gewicht, Bremsen und Schalten

Knapp 29 Kilogramm ist das T5 schwer, die optionale Schiebehilfe kann beim Schieben über Radschienen an Treppen helfen. Die zuverlässigen Rollenbremsen geben einem auch bei gut bepacktem E-Rad ein sicheres Bremsgefühl. Mit der Nabenschaltung am Panasonic Rad hatte ich beim Extra-Energy Test manchmal Ärger, am Berg schaltete die Nabe nicht gut (mehr dazu hier). Das ist bei Mittelmotoren ein kaum zu verhinderndes Problem, allerdings ist es beim T5 abgemildert, da der Motor merklich weniger Nachläuft als andere Panasonic 36V Systeme. Wichtig ist, dass die Nabenschaltung wirklich optimal eingestellt ist, schon eine kaum erkennbare Verstellung des Schaltzugs macht nach meiner Erfahrung einen erheblichen Unterschied beim Schalten unter Last.

Fazit

Die T-Serie ist in der T5 Ausführung bequem und einfach zu handhaben. Die Reichweite ist sehr gut, genau wie die wartungsarmen Komponenten. Der Antrieb ist harmonisch wenn auch nicht allzu kräftig. Ein gelungener Allrounder.

Video

E-Rad Spaß auf einer früh-sommerlichen E-Rad Tour mit akzent Rad und T5 Flyer. Yippie!

Mehr Tests im e-Rad Hafen

Der 2013er Panasonic 36V-Antrieb

Aktuell: Fotos vom neuen Panasonic-Antrieb von der ISPO-Bike 2013

Der Wechsel bei den Panasonic-Antrieben hat sich 2011 bereits angekündigt. Die deutlich ausgefeiltere Sensorik des Boschmotors und der Derby Impulse mit Rücktritt haben den Mittelmotorenmarkt in Schwung gebracht und Panasonic merklich unter Zugzwang gesetzt. Und ein Zug wurde gemacht: Für die Saison 2012 gibt es einen neuen Panasonic Antrieb – mit optionalem Rücktritt und mit verbesserter Sensorik. Und mit 36 Volt statt bisher 26, was wahrscheinlich das Unbedeutendste an der Sache ist.

Warum überhaupt etwas verändern?

Der Panasonic Antrieb ist sehr zuverlässig, die Unterstützung über einen Drehmomentsensor verzögert nicht und ist ausreichend kräftig und gleichmäßig. Ein Problem hat der Antrieb bisher allerdings gehabt, das System hat stets bei einer recht geringen Trittfrequenz abgeregelt. Das lag daran, dass zur Begrenzung der Unterstützung genau die Trittfrequenz gesetzt wurde, bei der im schwersten Gang 25km/h erreicht sind. Bei der selben Trittfrequenz (und daher sehr geringen Geschwindigkeiten) wurde im ersten, zweiten und so weiter ebenfalls vollständig abgeriegelt. Zudem war die Unterstützung dann am stärksten, wenn der Druck am Pedal am größten ist, also in schweren Gängen. Das führte dazu, dass man als Fahrer_in stets geneigt war, in sehr schweren Gängen zu fahren und wenig zu schalten. Am Berg fand ich das störend.

Was wurde verändert

Akku des 36 V Panasonic Antriebs Foto: e-Rad Hafen

Entscheidend ist nicht die Spannung, diese macht beim Fahren keinen fühlbaren Unterschied. Der Knackpunkt ist eine Neuerung in der Sensorik: Zusätzlich zur Trittfrequenz wird bei den 36V Systemen nun auch die Geschwindigkeit gemessen und man kann in leichteren Gängen mit Motor-Unterstützung schneller treten, so lange man nicht über die 25- bzw. 45km/h Grenze kommt. Dadurch wird man eher zum „regelmäßigen Schalten“, als zum „immer im schweren Gang fahren“ animiert. Ich finde das ist ein großer Fortschritt.

Wie fährt es sich?

Bei den schnellen Varianten kann man jetzt auch wirklich 45km/h fahren, wie ich auf der Eurobike feststellen konnte. Bei den 26V Varianten ist bei etwa 36km/h Schluss. Wie gehabt ist der Antrieb sehr direkt und präzise und kommt damit insgesamt recht nahe an den schnellen Bosch heran. Ein Vorteil gegenüber Bosch ist, dass es größere Akkus gibt – das spielt besonders bei den schnellen eine Rolle, da diese deutlich mehr Strom verbrauchen. Der Bosch ist da gerne mal nach 30km leer.

Bei der 25km/h Ausführung ist mir aufgefallen, dass sie am Berg nicht so kräftig ist, wie andere Antriebe, bspw. Bosch oder BionX. Überrascht hat mich an allen fünf 36V Panasonic Test-Rädern, dass der Motor nachläuft. In Kombination mit einer Nabenschaltung wird das Schalten am Berg dadurch lästig. Die Nabenschaltung schaltet erst, wenn man nicht mehr tritt UND der Motor aus ist. D.h.:

„aufhören zu treten, warten bis der Motor aufhört, schalten, weiter treten…“

Da hat man, wenn es sehr steil ist, das Gefühl, man rollt  den wieder Berg runter bevor man geschaltet hat. Ich bin gespannt, ob das eine Frage der individuellen Konfiguration jedes Rades ist oder ob es auch welche ohne Nachlauf geben wird. Der Rücktritt funktioniert wunderbar.

Fazit

Kurz und knapp ist der neue Panasonic-Antrieb die erhoffte echte Verbesserung. Ich denke, damit kann Panasonic mithalten, ohne die anderen zu überflügeln. Details wie bspw. die Größe und Positionierung des Akkus sind bei Bosch oder Derby Impulse besser gelöst.  Die hohen Verkaufszahlen und die erwiesene Zuverlässigkeit des Antriebs verschafft Panasonic aber allemal noch eine Weile Luft, um solche Details weg zu stecken. Der Nachlauf des Motors sollte meines Erachtens aber noch verringert werden. Ein großes Plus in der Praxis ist übrigens die deutlich kürzere Ladezeit der neuen Akkus, der 12Ah, also 432Wh Stunden Akku ist nach etwa 3 Stunden wieder voll.

Interessant zum Thema ist auch Beitrag von Flyer CEO Kurt Schär, der hier im Flyer Forum zu finden ist.

e-Rad Hafen Berichte übers Fahren mit dem 36 Volt Panasonic

Mehr E-Rad Technik e-Rad Hafen

e-Rad Hafen zum Thema Radpolitik

Oktober-Fest der E-Räder: Der ExtraEnergy Test

Bei beinahe perfektem Wetter hat heute der Test angefangen – ein sehr sonniges Wiedersehen mit einigen der Testfahrer_innen vom April und dem Team von Extra Energy (EE).

Das Oktober-Fest

27 Räder werden diesmal im Test dabei sein. Die meisten werden von den Herstellern an EE geschickt, die Gebühren dafür decken in etwa die Kosten für den durchaus aufwendigen Test (mehr dazu im verlinkten Text aus dem Post von gestern). Dieses Jahr sieht es so aus, als würde es noch eine zweite Testrunde im November geben, dann werden wohl noch einmal mindestens 10 Räder getestet. Zusätzlich kauft EE noch eine Reihe billiger Räder im Internet z.B. von ebay oder aus Baumärkten und Discounter. Diese Räder werden also nicht auf Wunsch des Herstellers getestet , sondern um Verbrauchern einen Einblick in die „Welt der Schnäppchen“ zu ermöglichen. Im letzten Test war bspw. ein kleiner Roller dabei, der besser war als er aussah (forca), dazu aber auch zwei echte Reinfälle: ein Mountain-eBike mit Blei-Akku für 400€ und das Rudi Altig e-Rad (hier zum Download des Testhefts), beide hätte ich nicht mal geschenkt genommen.

Stand der Dinge

Wie beim Test im April sind noch lange nicht alle Räder da, aber den Anfang sollte ohnehin das Fahren auf dem motorlosen Referenzrad sein. Drei Runden, also insgesamt 45km müssen damit gefahren werden, einmal gemütlich, normal und einmal schnell. Die Fahrten auf dem Referenzrad dienen als Grundlage für die Berechnung des Unterstützungfaktors.

Panasonic 36 V

Da es aber nur ein Referenzrad und 4 Testfahrer_innen gibt, habe ich heute noch nicht das Vergnügen gehabt. Stattdessen bin ich zwei Räder mit dem neuen 36V Panasonic Motor gefahren, jeweils mit 12Ah, also 432Wh (so funktioniert die Berechnung). Der Motor hat eine verbesserte Sensorik, wie ich schon  nach der Eurobike geschrieben habe, dort hatte ich allerdings nur die schnelle Variante gefahren. Heute waren es beides eher die gemütlichen Varianten, tiefer Durchstieg und breiter Sattel. Beide Räder fuhren sich in der Ebene gut am Berg ist die Unterstützung nicht so stark, allerdings ist sie konstant und wirkt zuverlässig wie man es von Panasonic kennt. Der Hauptvorteil des neuen Systems ist, dass die Unterstützung nicht mehr nur von der Trittfrequenz abhängt, sondern mit der Geschwindigkeit gekoppelt ist, daher kann man auch in kleineren Gängen an die Unterstützungsgrenze heran fahren. Das ist ein großer Fortschritt, denn in der alten 26V Variante zwang einen die Steuerung fast dazu in sehr schweren Gängen zu fahren. Das System regt jetzt eher zum Schalten an.

Überrascht hat mich an den beiden Rädern, dass der Mittelmotor nachläuft, es ist zwar nur ein Bruchteil einer Sekunde, aber da beide Räder eine Nabenschaltung haben, hat sich dadurch das Schalten noch einmal verkompliziert. Denn die Nabenschaltung schaltet am Berg erst wenn man nicht mehr tritt UND der Motor aus ist. Das dauert mir einen Tick zu lang. Ich bin gespannt, ob der Nachlauf eine Frage der individuellen Konfiguration jedes Rades ist, oder ob es an allen 36V Panasonic Motoren so ist. Die nächsten Tage werden es zeigen.

Nachtrag: Die Tage haben es in der Tat gezeigt, der Panasonic läuft auch in anderen Konfigurationen nach. Ich würde das schnellstmöglich ändern, aus den genannten Gründen am Berg. Abgesehen davon, dass mir nachlaufende Antriebe generell nicht gefallen. Was die weiteren 36V Panasonicantriebe auch noch gezeigt haben: Es gibt sie mit unterschiedlich viel Power! Die Stärkeren reichen beinahe an den Bosch heran.

36V Mittelmotor Panasonic, Foto: e-Rad Hafen

Mal was anderes…

Hier  noch ein Einblick in einen Bosch-Akku, man erkennt die Akkus bestehen aus vielen kleinen Akkus, die fast aussehen wie für handelsübliche Kleingeräte…

geöffneter Bosch Akku mit Messelektronik , Foto: e-Rad Hafen

 

 

 

 

 

Bosch Akku offen
Bosch Akku geöffnet, Foto: e-Rad Hafen

Motorengeflüster 9/11

Der e-Rad Markt entwickelt sich weiter ziemlich flott. Bei den Antrieben gilt das insbesondere für die Mittelmotoren. Während auf der BikeExpo die weiteren mit Rücktritt im Fokus standen (MPF und TranzX), haben diesmal der schnelle Bosch und der neue Panasonic mit 36Volt die Spannung erhöht (Fotos unten).

Neu: schneller Bosch und 36V Panasonic

Zum Bosch kann ich nur sagen: Er ist in der 350 Watt Version so gut, wie man bzw. ich ihn erwartet habe. Kräftig gleichmäßig und sehr direkt. Gefahren bin ich ihn an einem Riese und Müller Hommage und an einem Kalkhoff Pro Connect. Beide Räder fahren sich nebenbei bemerkt sehr gut, das Pro Connect als ein hochwertiges Tourenrad, und das Hommage – ein vollgefedertes Luxusgefährt.

Den neuen Panasonic Motor bin ich an einem Flyer der S-Serie gefahren. Der Antrieb rückt ganz nahe an den Bosch heran. Das gilt für die Gleichmäßigkeit der Unterstützung und auch für die Endgeschwindigkeit: Beide Motoren bringen mit etwas Elan locker 40km/h. Noch beim Extra Energy Test im April war ich etwas enttäuscht, weil der das schnelle R8 mit dem 26V Motor bei etwa 36km/h sehr stark nachließ. Die verbesserte Sensorik des neuen Panasonic (es wird ein Geschwindigkeitssensor als Ergänzung zum Kraftsensor genutzt) sorgt ebenfalls dafür, dass die Unterstützung gleichmäßiger wird und nicht mehr so stark von der Trittfrequenz abhängt. Auch wenn schnell getreten wird, hört der Motor nicht auf zu unterstützen. Insgesamt zwei tolle Antriebskonzepte (NEU 2/2012: Extra Artikel zum Panasonic 36Volt sowie ein Vergleich der Bosch- Panasonic- und Impulse Mittelmotoren)

Vorderradantrieb, Vorderradantrieb…

Der Konzern JD (TranzX) hat bei der Eurobike wie bekannt einen Award für seine Automatikschaltung bekommen (mehr zur Automatik hier zum Award hier), gleichzeitig hat TranzX auch einen neuen Frontmotor raus gebracht. Mit einem verbesserten Kraftsensor sollte dieser das Fahrverhalten weiter verbessern. Darauf war ich sehr gespannt; an einem ave Rad fand ich den Motor dann endlich – auf der Teststrecke stellte ich fest, der Motor fährt sich ganz gut, aber nachlaufen tut er immer noch. So wie eigentlich alle Frontmotoren, die ich bis zu diesem Zeitpunkt kannte. Warum genau das so ist, konnte mir bisher nie jemand wirklich gut erklären.

Warum klappt eine präzise Motor-Unterstützung, die sofort aufhört wenn nicht mehr getreten wird beim Heckmotor aber nicht vorne? Ich weiß es nicht, nehme aber an, es ist letztlich eine Kostenfrage.

Ein Rohdiamant zum Schluss!

Kurz vor Schluss am Freitag lief ich noch am Stand von Diamant vorbei. Die guten Hinterradmotoren von BionX kannte ich ja schon zur genüge. Aber, hoppla an einem Rad war etwas ganz anders: Der Motor war irgendwie nicht an der richtigen Stelle. Nämlich vorne. Das machte mich neugierig: Das Ding sah nicht  nur aus, wie ein BionX Motor, es war einer! Und es fährt sich auch wie einer, gleichmäßig. leise und OHNE NACHLAUF!!! Das geht also doch 😉 Ohne Umschweif: der beste Frontantrieb, den bisher gefahren bin!

Und das ist alles andere als irrelevant, denn die wachsende Zahl an Mittelmotoren mit Rücktritt hat dem Segment der Vorderradantriebe schon ganz schön Druck gemacht…

Die Fotos der gefahrenen Räder

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