Probleme mit E-Rädern – Pedelecs und Pannen?

Der Hype um E-Räder ist wohl niemandem mehr verborgen geblieben. Die letzen Jahre (2012-2015) sind die Zahlen noch einmal deutlich gestiegen und lagen laut ZIV 2015 bei 520.000 Stück  Keine Radmesse und nicht mal die IAA lässt Pedelecs aus.

An vielen Stellen stimmt auch die Qualität. So haben die im Verein Feine Räder e.V. organisierten Radläden nach Aussage ihres Vorstands in den letzten acht Jahren ca. 4000 Räder mit Panasonic Antrieb verkauft und dabei nur etwa 5% Reklamationen gehabt. Auch Konzepte wie movelo, das Deutschland weite Leih-e-Radsystem im Tourismus würden nicht funktionieren, gäbe es große Probleme mit den elektrischen Komponenten der Räder.

Die Kehrseite der Medaille?

Aber es gibt offenbar auch ganz andere Beispiele, wie eine Diskussion in einem Händlerforum (bike2bike. Link funktioniert derzeit nicht, 18.4.2015) nahe legt, die dem e-Rad Hafen vorliegt. Darin kommentieren verschiedene Händler ihre Schwierigkeiten mit E-Rädern. Kurz gesagt gibt es aus deren Sicht vier zusammenhängende Konflikte:

1. Ausgangs(zwangs)lage „Friss Vogel, oder stirb“

Wer derzeit Geld im Fahrradbereich verdienen will und keine ganz feste Kundschaft oder ein sehr spezielles Segment an Rädern verkauft, der ist beinahe gezwungen E-Räder anzubieten. Ein Beitrag im Forum sagt dazu:

Wenn man Ebikes nicht führt, laufen einem die Kunden weg, schon richtig, führen wir aber Ebikes und haben massive Probleme, dann laufen einem die Kunden weg und wir bekommen einen schlechten Ruf. Im Moment können wir es nur falsch machen…

2. Probleme mit der Technik

Bei bestimmten Hersteller von E-Rad Motoren und Elektrokomponenten scheinen Ausfälle eher die Norm als die Ausnahme zu sein scheinen. Motoren und Akkus haben nach Aussagen vieler Händler in über 50% der Fälle Ausfälle, bei denen das Rad eingeschickt werden muss. Was natürlich jede Menge Aufwand für die Händler bedeutet.

3. Schlechter Support

Schickt ein Händler die Räder mit Reklamationen an den Hersteller zurück Räder, kommen diese „regelmäßig erst nach 2 bis 3 Monaten Bearbeitungsdauer zurück“, beschwert sich einer der Händler. Andere sind mit den Diagnosen der Hersteller nicht zufrieden:

Und vom jeweiligen Service hört man dann immer so schöne Sachen wie: Falsch gefahren, falsch geladen, falsch behandelt usw., oder, die Nummer eins unter den meist gehörten Aussagen: Das Problem haben wir noch nie gehabt.

4. Unzufriedenheit der Kunden

Die häufigen, sehr früh auftretenden Reklamationen und die teils langen Bearbeitungszeiten führen dann dazu, dass viele Kunden ihre Räder zurück geben und ihr Geld wieder haben wollen.

Sehr interessant sind auch die vielen Kommentare zu Qualitätsunterschieden bei günstigen Pedelecs von MIFA, Fischer, Prophete oder auch Zündapp. Zu lesen unten in meinem Post zu e-Rädern unter 1000 Euro.

Was sagt man dazu?

Es ist offenbar nicht alles rosig auf dem e-Rad Markt, bei manch einem Händler hat sich eine Menge Frust angesammelt. Es wird sich zeigen wie die Branche mit solchen Problemen umgeht, sollten sie einmal breiter in die Öffentlichkeit kommen…

Mein Eindruck ist: e-Räder werden den Herstellern derzeit abgenommen wie warme Semmeln. Dieser Hype bringt viele dazu keine Rabatte zu geben, die Lieferzeiten sind lang und manch einer kümmert sich vielleicht nicht so viel um den Support von Kunden und Händlern. Man könnte das einen „Verkäufermarkt“ nennen. Einige bringt diese Marktlage sogar dazu, unter Zeitdruck schlechte Produkte auf den Markt zu bringen. Nach dem Motto:

Schnell raus damit und Geld verdienen, statt noch weiter entwickeln bis das Produkt gut ist.

Für kleine/unbekannte Hersteller kann das durchaus die einzige Möglichkeit sein, am Markt zu bleiben nach der Devise: „Jetzt Geld verdienen, Version 2.0 wird dann besser“. Das ist Marktwirtschaft bei mangelnder Transparenz.

Schlechte Produkte schaden den Händlern, den Nutzern und dem Produkt E-Rad als solches.

Was tun?

Man kann sich über manche Hersteller ärgern, sie öffentlich nennen und anprangern (das würde ich hier auch tun, wenn die Daten aus dem Forum präziser wären oder ich mehr Zeit zum Recherchieren hätte). Also:

Wer Informationen und Erfahrungen zum Thema hat: Nutzt die Kommentar-Funktion oder schreibt eine Mail an den e-Rad Hafen. 

Was langfristig wirklich hilft ist Transparenz, sind Händler, die genau wissen, was ein gutes e-Rad ausmacht und sich demnach auch keine Räder mit schlechter Sensorik, Verkabelung etc. in den Laden stellen. Nebenbei: Händler, die sich mit ihren Rädern gut auskennen würden sie auch seltener einschicken. Dazu sind Informationen für Endverbraucher enorm wichtig: Worauf es bei einem e-Rad ankommt, was man erwarten kann und was das kostet…

Wichtig sind auch Standards und unabhängige Tests wie der bei Extra Energy (bei dem der e-Rad Hafenmeister ab nächster Woche wieder als Testfahrer dabei ist! Berichte werden folgen.)

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e-Rad Hafen zum Thema Radpolitik

Berechnung der Reichweite eines E-Rads (Pedelec)

Wie weit kommt man denn nun mit einem Akku? Diese Frage ist vor dem Kauf eine der wichtigsten, auch wenn die Akkukapazitäten mittlerweile so groß sind, dass sich das Problem der Reichweite für viele von selbst erledigt, Preis, Gewicht und Lebensdauer werden in Zukunft noch wichtiger (mehr dazu im Bericht zur Bike Expo 2011).

Dennoch die Reichweite ist wichtig und schwer zu bestimmen: Faktoren Fahrstil (rechtzeitiges Schalten, vorausschauendes Fahren und Bremsen), Topographie der Strecke (wie viele Steigungen hat die Strecke), das Gewicht des Fahrers und des Rads sowie der gewählte Unterstützungsstufe können durchaus bedeuten, dass der selbe Akku mal 25km und mal 65km hält.

Feldversuch

Wolfram Hartmann, Vorstand von Feine Räder e.V. hat sich der Frage mal empirisch angenähert. Er hat für den, in seinen :akzent E-Rädern verwendeten, 26V Panasonic Mittelmotor mit großem Akku (18Ah, 468Wh – Erklärung von Wh und Ah hier) zahlreiche Testfahrten mit unterschiedlichem Gepäck, Topographie, Unterstützungsfaktor und Stopps gemacht. Dabei hat er am Ende recht präzise Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Reichweiten gefunden. Außerdem hat er einen Vergleich zwischen Bosch und Panasonic Antrieb angestellt. Dabei stellte sich heraus, dass der Bosch-Antrieb trotz geringerer Akku-Kapazitäten (288 Wh) ähnlich gut Reichweiten schafft, wie der Panasonic mit 468 Wh.

Feste Zusammenhänge unter den Reichweiten

In der Stadt (ebenes Gelände) kam er mit hoher Unterstützung bei einem Gesamtgewicht von 129kg und 3-4 Stopps pro Kilometer (Ampeln etc.) 50km weit, diesen Wert hat er dann als 100% festgelegt. Über Land schaffte er bei gleichmäßigem Fahrstil und bergigem Gelände 55km (10% mehr, also 110%). Mit niedriger Unterstützung waren es 90km, also 180%.  In flachem Gelände waren es mit hoher bzw. niedriger Unterstützung 75km (150%) und 125km (250%). Bei 20kg Zusatzgepäck (+15% des Gesamtgewichts), verringerte sich die Reichweite um ca. 15%.

Daraus ergibt sich die folgende Tabelle:

Reichweite mit Panasonic 26V Mittelmotor, Abb. Wolfram Hartmann/ Feine Räder e.V.

FAZIT

Wer also einen Panasonic Motor derselben Art fährt, kann sich an diesen Werten orientieren. Bei anderen Antrieben wäre es spannend zu wissen ob die Zusammenhänge genau so oder ähnlich sind.

Hier geht es zum Download des Dokuments….

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e-Rad Hafen zum Thema Radpolitik

Flyer auf der IAA

Heute am Auto freien Tag der europäischen Woche der Mobilität hat das Auftreten von e-Rädern auf der IAA eine besondere Bedeutung… neben riese und müller stellt auch der Hersteller flyer (Biketec AG) in der Halle der Elektromobilität aus. Horst Steiner gibt im e-Rad Hafen einen Überblick über die Motivation, zur IAA zu kommen und den Verlauf der Messe…

e-Rad Hafen: Von der Schweiz ist es ein Stück nach Frankfurt, wie kam überhaupt der erste Kontakt zur IAA zustande? Was sind Eure Ziele hier auf der Messe?
Steiner: Um mit unseren FLYER Velos potentielle Kunden zu erreichen, mussten wir schon immer neue Wege gehen. So liegt es auch nicht auf der Hand, dass ein Elektroradhersteller sich derart stark in touristischen Projekten engagiert, wie die Biketec AG es tut. Oft stehen unsere FLYER Kunden bis kurz vor dem Kauf eines FLYER dem Automobil näher als dem Fahrrad. Zum Velofahren kommen viele erst wieder durch den Spass und den Komfort, den der Elektroantrieb mit sich bringt.

Oft stehen unsere FLYER Kunden bis kurz vor dem Kauf eines FLYER dem Automobil näher als dem Fahrrad.

e-Rad Hafen: Gab es bisher und im Vorfeld Reaktionen der anderen Hersteller auf Euren Messe-Auftritt?
Steiner: Von anderen Herstellern wurden wir bisher nicht angesprochen. Allerdings halten viele unserer Fachhändler die Präsentation unserer Produkte auf der IAA für sehr
begrüssenswert. Hier erreichen wir eine Zielgruppe, die dem Fahrradhändler nicht so
einfach zugänglich ist.

e-Rad Hafen: VDA Chef Wissmann stellt die Halle vor mit den Worten: „sie zeigt zum ersten Mal die ganze Wertschöpfungskette beim Elektroauto“. Auch im Weiteren Bericht zur Halle kein Wort über e-Räder. In den Medien bisher ein ähnliches Bild. Kaum einer schreibt über Euren Messeauftritt. Überrascht Euch das? Wie ist der Eindruck am Stand bisher?
Steiner: Unsere Entscheidung, auf der IAA auszustellen, war von Anfang an nicht an
übersteigerte Erwartungen geknüpft. Wir sind nicht davon ausgegangen, das wir von den
Medien gross wahrgenommen werden. Umso mehr freut uns die positive Resonanz und das Interesse der Messebesucher. Viele Besucher, die sich bislang nicht mit dem Thema
E-Bike beschäftigt hatten, sind auf uns zugekommen und zeigten reges Interesse.

Wir sind nicht davon ausgegangen, das wir von den Medien gross wahrgenommen werden. Umso mehr freut uns die positive Resonanz…

e-Rad Hafen: Wie sind die Reaktionen anderer Aussteller, werdet Ihr belächelt oder mit Interesse, Sympathie, oder gar Argwohn begrüßt?
Steiner: Die Mitaussteller zeigen sich wie auf Messen üblich kooperativ und freundlich. Man hilft sich mit Kleinigkeiten aus und führt untereinander interessante Gespräche. Wir werden keineswegs als „Aussenseiter“ gesehen oder gar behandelt.

e-Rad Hafen: Was sagen Medien und „normale“ Besucher, für welche Räder interessieren sie sich (welche fahren sie Probe)?
Steiner: Die Medien haben sich mehr für den sportiven Bereich interessiert gezeigt. Überrascht waren einige, dass Fahrzeuge wie „Mountain Bike“ und „Rennrad“ (gemeint ist die Flyer R-Serie, Anm. admin) in optisch sehr ansprechender Weise als E-Bike am Markt vorhanden sind. Endverbraucher waren gemischt interessiert. Die junge Generation zeigte Begeisterung für unsere sportiven Modelle der FLYER S-, R- und X-Serie. Unsere Klassiker wie die FLYER C-Serie und die FLYER T-Serie mit hochwertigster Ausstattung und tief ausgeschnittenem Rahmen entsprechen erwartungsgemäß dem komfortorientierten Publikum (hier können die einzelnen FLYER Produktegruppen eingesehen werden).

Bei uns wird nicht der Kunde dem E-Bike angepasst, sondern wir passen den FLYER dem Kunden an!

e-Rad Hafen: Mit welchen Argumenten überzeugt Ihr Messebesucher von Euren Produkten?
Steiner: Dank der Vielfalt unseres FLYER – Sortiments „vom Faltrad bis zum Tandem“ können wir für fast jedes Kundenbedürfnis und für nahezu jeden Einsatzbereich den passenden FLYER anbieten. Bei uns wird nicht der Kunde dem E-Bike angepasst, sondern wir passen den FLYER dem Kunden an! Dies ist nur ein Beispiel für einen FLYER Mehrwert, der dem Interessenten sehr schnell einleuchtet. Dem sportiven Fahrer die Option zu vermitteln, durch E-Unterstützung auch z.B. den Berufsweg entspannt mit dem
Rad zu bewältigen ohne eine Dusche aufsuchen zu müssen, mit Reichweiten-Erweiterung durch die E-Unterstützung. Menschen denen durch körperliche Eigenkraft das Radfahren schwer fällt aufzuzeigen, dass dies durch ein E-Bike wieder problemlos und mit Freude  möglich ist. Weitere Argumente sind: Unsere über die letzten zehn Jahre Biketec-Geschichte aufgebaute Kompetenz als reiner Elektroradhersteller, unser hoher Qualitätsanspruch, das FLYER Verleihsystem im FLYER-Land-Schweiz, die Movelo Regionen in Deutschland und Österreich. Das alles sind überzeugende Argumente für Kunden und Interessenten, die mit unseren FLYERn Tages-/Mehrtages Touren unternehmen möchten und dabei von den unzähligen FLYER Akkuwechselstationen in den schönsten Urlaubsregionen Regionen profitieren. Kein Kauf ohne ausgiebige Probefahrt ist unser oberstes Prinzip. Bei allen FLYER Fachhändlern haben Interessenten die Möglichkeit, ihren Wunschflyer bis zu einen Tag lang kostenfrei zu testen.

e-Rad Hafen: Wie waren die ersten Publikumstage, kommen andere Leute als auf den Radmessen? Wonach fragen die Leute? Wisst ihr schon die PS-Äquivalente Eurer Räder, oder geht es eher um Preis und Ausstattung?
Steiner: Wir erreichen auf der IAA ein völlig anderes, weniger E-Bike erfahrenes Publikum als auf Fahrradmessen. Eine der Hauptfragen betrifft die Reichweite. Ausgereiftheit des Produktes wird oftmals angesprochen. Hier können wir auf unsere bereits erwähnte, langjährige Erfahrung und unsere Kompetenz als E-Bike Spezialist verweisen. Fragen zum Sortiment, zu Modell, Rahmengrössen und Ausstattungsvarianten gehören natürlich ebenfalls zu den häufig gestellten Fragen.

e-Rad Hafen: Erschließt Ihr hier neue Zielgruppen und werden Auftritte von e-Rad Herstellern auf der IAA in Zukunft zur Regel?
Steiner: Definitiv: Ja, man erreicht ein breiteres Publikum. Ein endgültiges Urteil kann man erst nach der Messe abgeben.

e-Rad Hafen: Habt Ihr bereits Räder verkauft?
Steiner: Beratung und der direkte Draht zum Kunden stehen für uns bei einem Messeauftritt im Vordergrund. Es gibt bei FLYER keinen Direktverkauf ab Messestand. Schnäppchenjäger müssen wir also enttäuschen. Wenn Kunden kurzentschlossen sind, wird ein Kaufvertrag abgeschlossen. Der FLYER wird dann im Kundenauftrag in unserem Werk im Bernischen Huttwil produziert und über den vom Kunden bestimmten FLYER Händler seiner Wahl ausgeliefert.

Über Berührungsängste und die Mobilität der Zukunft – riese und müller im Interview zur IAA

Wie bereits letzte Woche berichtet sind auf der diesjährigen IAA eine Menge e-Räder zu sehen. Neben den Studien und Prototypen verschiedener Autohersteller, sind auch reine (e-)Fahrradhersteller unter den Ausstellern in der Halle der Elektro-Mobilität. Zudem hat die ZEG (Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft) auf dem Freiluftgelände der Messe einen Truck aufgebaut.

Die erste Woche der IAA ist fast vorüber – über Ziele und bisherige Erfahrungen hat der e-Rad Hafen hat sich mit Tobias Spindler von riese und müller unterhalten.

e-Rad Hafen: Frankfurt ist nicht weit von Euch (riese und müller kommt aus Darmstadt), trotzdem: Wie kamt Ihr auf die Idee, auf die IAA zu gehen, woher der Kontakt zur IAA?

 

„Die Mobilität der Zukunft setzt sich aus vielen verschiedenen Bausteinen zusammen – Berührungsängste schaden da eher.“


Tobias Spindler: Wir sind als Teilnehmer am Projekt bike and business 2.0 durch die Modellregion Elektromobilität Frankfurt Rhein Main mit dem Thema der Elektromobilität allgemein sehr gut betraut und in der Region gut vernetzt. Wir sitzen auch in verschiedenen Arbeitskreisen und wirken aktiv an dem Thema mit. In den Arbeitskreisen tauchen natürlich auch immer wieder viele Autos, Busse und andere größere Fahrzeuge auf, die elektrisch betrieben werden. Insofern ist uns das alles gar nicht fremd. Die Mobilität der Zukunft setzt sich aus vielen verschiedenen Bausteinen zusammen – Berührungsängste schaden da eher. Gerade in den Arbeitskreisen gibt es regen Austausch und die meisten sind darauf fokussiert, voranzukommen und das E-Thema voranzubringen, unabhängig davon, welche Art Fahruntersatz man jetzt baut oder entwickelt.

e-Rad Hafen: Gab es bisher und im Vorfeld Reaktionen der anderen Hersteller auf Euren Messe-Auftritt?

Tobias Spindler: Nein, da ist uns nichts bekannt.

e-Rad Hafen: VDA Chef Wissmann stellt die Halle vor mit den Worten: „sie zeigt zum ersten Mal die ganze Wertschöpfungskette beim Elektroauto“. Auch im Weiteren Bericht zur Halle kein Wort über e-Räder. In den Medien bisher ein ähnliches Bild. Kaum einer schreibt über Euren Messeauftritt. Überrascht Euch das? Wie ist der Eindruck am Stand?

Tobias Spindler: Die beiden Pressetage waren sehr gut, hier hatte ich mehr Neukontakte als an irgendeiner anderen Messe. Das ist aber auch nicht verwunderlich, denn die IAA ist eine der weltweit bedeutendsten Messen – das steht völlig außer Frage. Die Dimensionen dort sind einzigartig. Über unseren Messeauftritt wurde berichtet. Das Darmstädter Echo hat einen sehr langen Absatz in einem großen IAA-Trendbericht gebracht, das Handelsblatt war vor Ort und Hitradio FFH hat auch ein Interview mit mir gebracht. Ansonsten gab es noch jede Menge neue Kontakte. Prima Resonanz!

e-Rad Hafen: Wie sind die Reaktionen anderer Aussteller, werdet Ihr belächelt oder mit Interesse, Sympathie, oder gar Argwohn begrüßt?


„Überhaupt scheint die Autobranche weniger Berührungsängste zu haben, als umgekehrt.“


Tobias Spindler: In der Halle 4 sind sowieso alle sehr offen. Überhaupt scheint die Autobranche weniger Berührungsängste zu haben, als umgekehrt. Wir fühlen uns willkommen und man sollte nicht zu viel Wert auf dieses Branche-versus-Branche-Ding legen. Die Autobauer scheinen da viel entspannter zu sein, da sie das mehr als ein Technologiethema sehen und nicht so sehr als Ideologie-Thema.

e-Rad Hafen: Was sagen  „normale“ Besucher, für welche Räder interessieren sie sich (welche fahren sie Probe)?

Tobias Spindler: Alle Modelle sind gefragt. Das ist abhängig für welche Einsatzzwecke es der Kunde nutzen will. Probefahrten bieten wir leider nicht an. Vor der Halle steht ein ZEG-Truck, der trotz seiner Größe neben dem Audi-Pavillion völlig untergeht. Auf der IAA wirkt das wie Kirmesprogramm. Da ist alles so riesig, dass man sich genau überlegen sollte, wie man sich da präsentiert. Wir sind mit einem kleinen aber feinen und aufgeräumten Stand sehr zufrieden.

e-Rad Hafen: Mit welchen Argumenten überzeugt Ihr Messebesucher von Euren Produkten?

Tobias Spindler: Kosten, Stau, Stress, Gesundheit, Lebensfreude, Parkplätze, Zufriedenheit, Fakten aus der sozialwissenschaftlich-technischen Begleitforschung von bike and business 2.0.

e-Rad Hafen: Wie waren die ersten Publikumstage, kommen andere Leute als auf den Radmessen? Wonach fragen die Leute?

Tobias Spindler: Das Wochenende war super! Klar, es kommen andere Leute… und sie stellen ähnliche Fragen wie sonst auch….

 

e-Rad Hafen: Na dann, vielen Dank für die Einblicke und viel Spaß noch auf der Messe!


Tobias Spindler
Unternehmenskommunikation
riese und müller GmbH

ADFC Kreisfahrt und Wahlen (beides Berlin)

Ich bin also der erste, der über das schöne Blogger und Kommentaristen Kennenlernen gestern auf der ADFC Kreisfahrt berichtet:

Bestes Wetter war es, endlich Raum auf der Fahrbahn, vom Potsdamer Platz ging es über Skalitzer, Warschauer, Landsberger, Prenzlauer, Westhafen, Ernst Reuter Platz, Ku’Damm einmal rum um Berlin. Auch wenn es eng war, es lief flüssig und fluffig, da können Autos nur von träumen. Mir hätte ein bisschen mehr Lärm nach dem Motto: Wir sind hier und wir wollen mehr Platz für den Radverkehr auch im Alltag! gut gefallen, aber auch so war es sicher hilfreich mit geschätzten 2000 Leuten auf Fahrrädern präsent zu sein.

Gute Gelgenheit mal wieder Kalle vom Radspannerei Blog und Andreas von BikeBlogBerlin zu sehen, sowie BerlinRadler, Michael und reclaim, kennenzulernen. Sie haben alle erfolgreich an der Diskussion um meinen Gastbeitrag zu e-Rädern neulich bei der Radspannerei teilgenommen.

Nach so viel heißer Cyber-Diskussion war das Kennenlernen irgendwie spannend. Da ich aber wegen des Mottos „CO2-frei unterwegs – Deine Energie für bessere Mobilität“ mit meinem City-Rad ohne Motor unterwegs war, kam keine erneute Diskussion zu stande… Die Sonne schien weiter prächtig und es war deshalb auch ansonsten alles Wolke.

Hier ein paar Bilder

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Man merkt ihnen an, dass ich mich eher unterhalten habe als auf die Motive zu achten ;-), dennoch interessante Räder sind es allemal. Wer mehr sehen möchte, BikeBlogBerlin-Andreas hat hier die besseren Fotos! Falls jemand die Bilder verwendet, selbstredend ihn als Bildquelle angeben (© BikeBlogBerlin).

Wahlen in Berlin

Und wenn wir schon mal bei der Nabelschau sind: Heute wurde auch gewählt hier in Berlin. Vor meinem Wahlbüro war eine Schlange! Allerhand, wie ich fand. So wie es aussieht bleibt Präsident Wowereit im Amt, aber die Grünen dürfen statt der Linken mit tun. Renate Künast wird trotzdem wieder in den Bundestag radeln (??) und die FDP gehört nun endgültig zu den vom Aussterben bedrohten, jedoch nicht notwendigerweise schützenswerten Arten. Naja, vielleicht wird ja im Kreissaal bald das (Fahr)rad neu erfunden und die FDP als Partei mit verständlichen Wahlplakaten wieder geboren. Man weiß ja nie. Überraschend für alle, außer mich: Die Piraten haben es scheinbar in den Kreml geschafft! Mich überrascht das deshalb nicht, weil es

1 . bei mir um die Ecke seit ein paar Monaten ein Parteibüro gibt, das Eis im Namen der Piraten verkauft – das Business läuft kann ich sagen.

2. für jemanden aus dem Hafen immer leichter ist, Piraten schon früh zu erkennen und richtig einzuschätzen

Ausblick

Von der süßwasser-Piraten-Opposition kann man nicht unbedingt Impulse was den Radverkehr betrifft erwarten. Welcher Pirat fährt schon Fahrrad? Da baue ich eher auf ein Politik-Programm-Wikipedia, das kollektive Intelligenz zu nutzen versteht (Wahlplakat: Wir sind die mit den Fragen, ihr die mit den Antworten), oder die Offenlegung der Privatisierungsverträge der Berliner Wasserbetriebe. Das wäre auch schon mal was. Verlangen kann man überlegte Radpolitik wiederum von den Grünen. Aber eine Partei die in HH als Regierungspartei Moorburg mit trägt, kann auch die A100 als Sachzwang darstellen. Ich mahne schon mal. Man darf gespannt sein.

Ahoi Berlin!

Spieglein, Spieglein in der Hand, wer schreibt am wirrsten…

… im ganzen Land? Jawoll, das Team aus 10 (in Worten: ZEHN) Spiegel-Radverkehrsexpert_innen die gemeinsam das dieswöchige Titelthema beackern:

Der Straßenkampf – Rüpel Republik Deutschland

Titel des Artikels: „Das Blech des Stärkeren“. Über diesen 8-Seiter möchte der Hafen ein paar schnippische Worte verlieren, auch wenn die e-Räder auf der IAA gerade spannender sein mögen.  

„Das Blech des Stärkeren“ Abstract – Synopsis – Zusammenfassung

Vorneweg der Artikel bringt insgesamt viele richtige Sachverhalte hervor, hier mal ganz kurz und knapp: Der Radverkehr nimmt zu, Rad ist hipp. Alle wollen radeln, das ist gut so (Umwelt, Platz, Sicherheit etc.). Die Infrastruktur ist wegen Jahrzehnten der Auto orientierten Verkehrspolitik aber nicht darauf ausgelegt. Das muss sich ändern. Und weil Radler weder auf Fahrbahn, Bürgersteigen noch auf Busspuren genug Platz haben, werden viele Menschen sauer oder fühlen sich bedroht. Oft auch die Radfahrer selbst, die sich noch öfter nicht an Regeln halten.

Irgendwie müssen wieder mehr nette Umgangsformen her. Denn der Kampf um Platz und die zunehmende Individualisierung der Gesellschaft sorgen sonst für immer mehr Eskalation im Alltagsverkehr: Ich zuerst, ich, ich, sonst gibts schlimm Haue!

Das Auto verliert als Statussymbol an Bedeutung und Deutschland wird von einer Autonation zum Radlervolk. Die Politik kürzt dennoch munter am Radbudget im Bundeshaushalt, fährt dicke Schlitten, kennt das Fahrrad nur aus dem Fernsehen… und Frau Merkel begrüßt die IAA persönlich, statt mal ein Zeichen zu setzen.

Alles klar? Soweit so gut? Und wat nu?

Der Rest vom Fest

Was nutzen richtige Inhalte wenn sie im falschen Kontext stehen? Der Artikel ist wie gesagt acht Seiten lang und das liegt nicht nur an den vielen Fakten, Fakten, Fakten die die teils richtige Aussagen belegen. Nein, leider. Der Spiegel-Text ist umhüllt und aufgebläht, er strotzt vor widerspenstiger und widersprüchlicher Polemik á la: Radfahrer-Rowdys, die unschuldige Menschen reihenweise, wahllos und tätlich angreifen. Wahnsinnige radfahrende Scharen, ohne Licht und Bremsen, für die Ampeln nicht zählen, die genüsslich nebeneinander fahren, nur um Autos  zum Schleichen zu zwingen…

Nach dem Motto: Deutschland 2011 = Radikaler-Rad Horror!

Beschriebene Tiraden werden zwei Seiten später lapidar gebremst: Radfahrer sind überproportional häufig von schweren Unfällen betroffen. Keine Dutzenden Prügel-Opfer von Rad-Rowdys? Kein Wort zu Auto Totalschäden wegen schlagen aufs Autodach? Vom Raser-MTB überfahrene Kinder? Fehlanzeige. Wie ausgesprochen wenige Unfälle schlechte Beleuchtung oder -Bremsen am Rad als Ursache haben, steht auch nicht im Artikel. Die Polemik würde sonst auch noch alberner.

Buntes Wollknäuel statt roter Faden!

Es ist seltsam, wie ein Text widersprüchliche Teil-Argumentationen so neben- und ineinander verstricken kann. Scheint fast als hätte jede_r der 10 Autor_innen ohne Absprache immer reihum einen Absatz geschrieben.

Leider fangen auf Seite eins die an, die diese abstruse Gewalt-Radler Story glauben machen wollen, zum Ende wird es etwas besser. Man muss aber befürchten, dass viele das Werk aus purem Selbstschutz nicht zu Ende lesen und dann mit Schaum vorm Mund dem nächsten Radler, der keine Warnweste trägt und ohne Tagfahrlicht fährt …

„Fahrräder stinken nicht.“

So nüchtern und wahr dann der letzte Satz. Happy End also? Und das nach den acht Seiten Buchstaben gewordenen Debatten-Wirrwarr, den Nebelkerzen und herbei geschriebenem Verkehrs-Splatter. Puh, möchte man sagen. Und als Berliner im Sinne der Bergpartei hinzufügen:

Fahrräder brennen auch nicht!

Nee, lieber SPIEGEL, der Artikel ist nun wirklich keine Glanzleistung und wird nicht viel beitragen zur Debatte um eine zukunftsfähige, „friedliche“ und menschenfreundliche Mobilitätsentwicklung. Schade eigentlich, die Fakten kennt Ihr ja scheinbar sehr gut. Von Deinen Online Rad-Schreiber_innen ist man besseres gewohnt. Zum Glück les ich sonst meist die.

Die Anderen

Eine stärker auf die Inhaltlichen und weniger auf die Form fokussierte Auseinandersetzung mit dem Artikel, mitsamt Lösungsvorschlägen und zahlreichen Belegen für die tatsächlichen Konflikte mit und um den Radverkehr findet Ihr übrigens hier: www.zukunft-mobilitaet.net/6427/strassenverkehr/das-blech-des-staerkeren-spiegel-kritik

Weiter hat sich auch  der Blog www.48zwoelf.de mit dem Artikel auseinander gesetzt.

 

IAA und e-Räder (Pedelcs/E-Bikes) II

Dass e-Räder auf der IAA zu sehen sind und warum das gut ist, habe ich hier berichtet. Heute ein genauerer Blick auf die Räder.

riese und müller fährt die ganze so genannte hybrid-Palette auf. Allen voran die neuen Modelle mit dem Bosch-Antrieb. Drei Modellreihen das Culture, Homage und Delite stattet riese und müller damit aus (siehe auch meinen Bericht von der Eurobike). Auch der schnelle Bosch Motor, der bis max. 45km/h unterstützt, ist dabei. Dazu die bekannten Front-Antrieb Räder mit TranzX Motor und die Hinterrad-Ausführungen mit dem BionX Motor. Die Ausstattungen sind sehr variabel.

Bei Flyer werden, wie auf der Eurobike, die neuen 36V Panasonic Mittelmotoren im Mittelpunkt stehen. Sie haben ein verbessertes Sensoren-System und fahren sich daher gleichmäßiger. Die schnellen Varianten sind zudem deutlich rasanter als die alten 26V Motoren. Schön ist, dass die Mittelmotoren bei Flyer weiter sehr leise arbeiten. Auf der IAA stehen Räder aus der C-, L- und T-Serie, sowie das  i:SY und das Flyer-Faltrad. Die neue R-Serie steht ebenfalls vor Ort, allerdings ohne Ausstattung.

Obwohl der Auftritt der e-Räder bisher kaum in den Medien zu finden ist (wie hier in der offiziellen PM des VDA zur E-Mobilitätshalle), kamen eine Reihe interessierter Journalisten am heutigen Pressetag an den Stand. Ansonsten ist es eher ruhig, berichtet Fabian Hofstetter (Flyer) von der Messe. Der Ansturm kommt wohl erst zu den Besuchertagen ab dem Wochenende.

e-Rad von Ford

Es sind aber neben klassischen Radherstellern auch zwei Autoriesen an der e-Rad Front dabei: Ford stellt eine E-Bike Studie vor hier gibt es Fotos. Eigentlich ist es aber kein E-Bike sondern ein E-Rad/Pedelec, es unterstützt nur wenn man tritt und dann bis max. 25km/h (Erläuterung zur Benennung von Rädern mit Elektromotor hier).  Das Rad ist betont modern gestylt, sieht aus wie ein Smart-Phone, es hat auch eins als Display. Die Vordergabel ist am Schaft gefedert der Antrieb ist mit einem Riemen statt einer Kette usgestattet. Das Ganze sieht nach viel aus, der Kern allerdings, der Antrieb ist ein kleiner Getriebemotor der nichts außergewöhnliches verspricht. Wahrscheinlich wird der Fahrspass dem Design des Rads nicht entsprechen. Da hätte man doch lieber einen leisen und direkter gesteuerten Motor verbaut. Meine Prognose: Das Rad kommt mit diesem Motor nie auf den Markt, es ist ein Mediengag.

Smart Rad

Ebenfalls noch nicht am Markt aber mit fester Zusage für das erste Halbjahr 2012 ist das e-Rad von Smart. Beim diesem Rad klingt alles etwas durchdachter und fertiger als beim Ford. Die Macher des Grace waren an der Entwicklung beteiligt, es fährt mit einem BionX Hinterrad-Nabemotor, der Akku hat ist mit 400Wh komfortabel groß, zumal das Rad auf 25km/h mit Motorunterstützung limitiert ist. Auf der Hesterllerseite gibt es mehr Infos.

Weiteres

Berichte zu Eurobike 2011

Noch mehr zu Messen und Tests.

Auf der Seite Pedelec-Forum habe ich eine Diskussion zum Thema e-Räder auf der IAA gepostet, teils kamen interessante Meinungen dabei raus 😉

Neu 2011! e-Räder (Pedelecs) auf der IAA!

2012 rechnet die Branche mit 300.000 verkauften Rädern mit E-Motoren! Woher kommen die vielen Nutzerinnen und Nutzer? Das heraus zu finden, treibt Kritiker und Freundinnen des e-Rads gleichermaßen um. Die einen meinen zu wissen: E-Räder sind Teufelszeug und bringen den chronischen faulen Menschen dazu gar noch fauler zu werden. Die anderen mutmaßen: Das e-Rad ersetzt an verschiedenen Stellen Autos und wird gemeinsam mit dem klassischen Rad die Städte aus dem fortwährenden Verkehrskollaps retten.

Die Sozialwissenschaften fahren die Rechner hoch, entwerfen Interview-Studien und  machen empirische Erhebungen in Beispielregionen mit Beispiel-Pedelec Nutzer_innen. In ein paar Jahren werden wir mehr wissen und das ist auch gut und wichtig. Aber….

Geschichte wird gemacht!

Wer möchte, dass Autos verschwinden und e-Räder stattdessen auftauchen, der muss raus aus dem warmen Nest und sollte sich nicht über den brancheninternen e-Rad Hype betrunken freuen. Der muss weg von Fahrradmessen, Fahrradpresse, Fahrradverbänden und letztlich eben auch Fahrrad-Fachpublikum! Dahin wo es weh tut! Und was wäre da geeigneter, als sich Mitten ins Herz des Autokults einzumieten? In die heiligen Hallen der mächtigen IAA im hessischen Frankfurt?

Pioniere: Flyer und Riese & Müller

Gesagt getan, dieses Jahr finden sich zwei mutige Pioniere auf der IAA. Die Hersteller Riese & Müller und Flyer packen die Messestände ein und bauen sie auf in der:

„Halle der Elektromobilität“

In der Halle also, die laut VDA Chef Wissmann „erstmals die gesamte Wertschöpfungskette beim Elektroauto“ zeigt. Die Elektroräder werden neben dem Smart-Prototypen zwischen Autokonzernen und ihren Elektroautos, den dazugehörigen Zulieferern und F&E Platz nehmen. Atomstrom-Riesen wie e.On oder evonik werden ebenso nicht fehlen. Man darf gespannt sein, ob die radelnden Exoten mit Mitleid, Wohlwollen oder Bewunderung; Spott, Missachtung oder Respekt empfangen werden. Herr Wissmann scheint es, wie oben zu erkennen, vorerst noch mit nicht-erwähnen zu probieren, was sich dann auch auf die meisten Pressemitteilungen zur Halle der Elektromobilität übertragen dürfte. Nun denn hier im Hafen steht die Sache geschrieben, tragt es in die Welt!

So wird die Halle der E-Mobilität hoffenttlich nicht aussehen.... Foto: Ruth Rudolph / pixelio.de

Bald raus aus dem (Wind)schatten rein in die Zukunft?

Auch wenn die IAA für Radhersteller sicher kein „Ponyhof“ ist, Riese & Müller und Flyer haben trotz der Lage am Rand des Wahrnehmungs-Korridors der Autobranche die Argumente auf ihrer Seite. Sie fahren im Windschatten der realen Entwicklung von Klimawandel, mangelnder Verkehrssicherheit, Lärm und Flächenverbrauch des Autoverkehrs, Peak Oil und knappen anderen Ressourcen. Weite Teile der Rest-IAA Aussteller wecken da eher die Metapher des Geisterfahrers auf der Fahrt in die Zukunft…

Der e-Rad Hafen findet, beiden Herstellern gebührt eine Menge Respekt und Applaus für diese Aktion: Derby, KTM und all Ihr anderen (e)-Rad-Riesen, macht Euch warm und kommt dazu; bei der AMI 2012 oder bei der IAA 2013. Wer weiß wie lange es dieses Veranstaltungen noch gibt.

Weiteres

Mehr zur IAA: Hier im Hafen

Eine Übersicht über Messen, Tests und Produktinfos: Hier