Tour de Sahara – Solarstrom für E-Räder

Schwachstellen sind ja auch immer ein bisschen Herausforderungen und so haben E-Räder/Pedelecs aus meiner Sicht derer zwei zentrale vor der Nase: Stromproduktion und Akku.

Akkus

Geht es um die Akkus kommt einiges auf die Hersteller zu, denn die Verkaufszahlen der letzten Zahlen ziehen einen mächtigen Rattenschwanz an Recycling-Problemem hinter sich der erst in einigen Jahren so richtig zum Tragen kommt – hunderttausende unvollständig entladene Akkus, das wird wohl kompliziert. Aber es soll heute nicht Thema sein.

Stromproduktion

Reden wir vom Strom. Eine gute Option ist zusätzlich produzierter Ökostrom vom eigenen Stromanbieter zu beziehen. Noch direkter ist es, wenn man seinen Strom gleich selbst produziert. Zum Beispiel mit einer kleinen Solar-Anlage. Das so etwas sogar mobil möglich ist, haben zwei Pioniere der E-Rad-Szene in Deutschland in einem ziemlich interessanten Projekt gezeigt:

Die „Tour de Sahara“

Sebastian mit seinem Snaky Bike und Solaranhänger auf der Challenge Bibendum, Foto: e-Rad Hafen

Ausgestattet mit zwei schnellen e-Mountain Bikes (Prototpen des Snaky Bikes), mit einem kräftigen 250W/40Nm Hinterradnebenmotor von GOSwissDrive sind die beiden diesen Februar über 1000km durch Marrokos Wüste gefahren. Immer in Begleitung eines Solar-Anhängers, der zusätzliche Akkus während der Fahrt auflud.

Ein Härtetest für die neuen Räder und für die Solaranhänger. Beide hielten gut stand, wie man im super dokumentierten Blog zu Tour lesen kann.

Beim Tag der offenen Tür bei ExtraEnergy habe ich Sebastian und Susi getroffen und ein Interview über ihre Tour geführt:

Klingt nach einer ziemlich spannenden e-Radtour! Vielleicht fährt der Hafen ja auch mal bei sowas mit 😉

Und was heißt das für die Praxis?

Auch wenn die Anhänger schwer waren und der Solarstrom nicht 100% der genutzten Energie geliefert hat, zeigt die Tour de Sahara was schon geht und wo es noch besser werden kann (und wird!). Wenn E-Räder in Zukunft z.B. durch bessere Motorsteuerung noch effizienter werden, Solarzellen höhere Wirkungsgrade erreichen, Akkus und Ladetechnik weiter verbessert werden, dann werden solare „Range Extender“ (also solare Reichweiten-Erhöher) für e-Räder auch im Alltag attraktiv. Mit flexiblen Ladegeräten wie dem mVelo und faltbaren oder flexiblen Solarzellen auf Radtaschen oder Rucksack könnte man die Reichweite eines e-Rads ohne Weiteres um einige Prozent erhöhen, bei längeren Pausen auch mehr.

 

Vortrag zu E-Rädern beim CCC Kongress

Was sagen eigentlich Computer Freaks zu E-Rädern? Eine Menge. Und nicht nur das, sie basteln sich auch welche… wie dieser Vortrag vom Chaos Communication Congress des CCC im Dezember 2010 Berliner „bcc“ zeigt (ja, das „bcc“, da wo auch das Atomforum sich getroffen hat).

Das Thema Nachrüsten ist hier im e-Rad Hafen bisher nicht so gut beleuchtet worden, auch deshalb passt der Vortrag von Gismo und Betty hier bestens rein. Denn er erläutert eine Menge technischer Details zum Nachrüsten (Motoren und Sensoren) aber auch zu den Stärken und Möglichkeiten von Elektroantrieben in unterschiedlichsten Rädern…

Hier geht’s zum Video des Vortrags!

Weitere Links:

Elektronenrad, das Projekt von Gismo, Betty und Co

Webseite des Chaos Computer Club – CCC

Challenge Bibendum Tag 2

Schon beim Ankommen habe ich mich heute mal wieder über eine Anwendung von e-Rädern gefreut, die nicht so bekannt ist: Velotaxis mit Elektroantrieb (siehe Bilder in de Galerie unten), die auf der Challenge Bibendum als kostenlose Shuttle zur  Verfügung standen. Ausgestattet mit einem Vorderradantrieb, der vor allem beim Anfahren und am Berg hilft, wie mir die Fahrer erklärten. Da die Räder ohne Insassen bereits deutlich über 100kg wiegen, sei es ohne Motor wirklich anstrengend zu fahren. Durch das Dach sind Insassen relativ Regen geschützt, wenn der Wind stärker wird müsste allerdings an den Seiten noch etwas mehr Schutz hin. Die Räder fahren in etwa 20 km/h, je nach Einstellung hört dann der Motor auf. Mit einer Akkuladung könne man ca. 40km fahren, erzählten die Taxistas weiter. Neben den e-Taxis gab es dann auch noch dasselbe Rad mit einer mobilen Suppenküche von bester Qualität darauf, hier Infos dazu.

Konkurrenz fürs Twike?

Drinnen angekommen habe ich mir das SAM von elemo mal genauer angeschaut. Preismäßig landet es bei ähnlich viel wie ein Twike, ist aber etwas geräumiger und vom Design ein bisschen verspielter (geradezu Spielzeug ähnlich). Hinten kann eine Person bequem sitzen, ich habe es probiert. Das SAM fährt auch 95km/h, ist also diesbezüglich eher ein Auto, auch das Gewicht ist mit 500kg geht in diese Richtung. Was den Verbrauch betrifft, kommt es auf etwa 8kWh pro 100km und eine Nennleistung von 12kW, die Akkus haben eine Kapazität von 7kWh. Das ist schon gut acht mal so viel Verbrauch wie bei einem Elektrofahrrad und mit dem mittleren Strommix in Deutschland landet man bei Emissionen von ungefähr 40g pro Kilometer. Bei so hohem Stromverbrauch ist es dann ganz entscheidend, zusätzlichen Ökostrom zu verwenden. Sonst ist die CO2 Ersparnis gegenüber normalen Autos meiner Meinung nach zu gering (unter 100g pro Kilometer ist ja keine Seltenheit mehr).

Hase Klimax

Richtig Spass hatte ich dann mit einem schnellen Elektrotrike von Hase. Mit einem kräftigen Vorderradantrieb und Regelung über einen Drehgriff braucht man zwar ein Versicherungskennzeichen, das Teil fährt sich allerdings auch wirklich großartig rasant (aber auch die reguläre 25km/h Version ist super). Interessant am Klimax ist, dass es für Menschen mit Rücken-Problemem sehr gut geeignet ist, da man sehr bequem sitzt. Das Treten nach vorne ist zudem Kräfte-mäßig ideal. Zusätzlich gibt es das Rad noch mit einem Regenschutz. Mal wieder ein Beweis, dass e-Räder sehr flexibel sind!

Solaranhänger

Darauf war ich schon die ganze Zeit gespannt, der Solaranhänger mit dem zwei e-Rad Freaks durch die Sahara geradelt sind, hier der Blog dazu. Ein Foto ist in der Galerie, ich werde dem Thema aber mal einen eigenen Eintrag widmen.

Hier die Bilder des Tages:

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Challenge Bibendum

Essen, Testfahrten und Neues über E-Autos… all das hier im Bericht.

Die Challenge Bibendum ist eine große Messe auf dem Gelände des Tempelhofer Flughafens, Thema ist, grob gesagt, Mobilität der Zukunft. Nachhaltige, individuelle Mobilität im Straßenverkehr, vor allem in Elektroautos. Auf der Webseite der Veranstaltung finden sich deshalb auch die Unterstützer: Stromkonzerne, Autohersteller, Ölkonzerne, Chemiebranche und nicht zuletzt der Ausrichter: Michelin. Also nicht unbedingt die Akteure die aus meiner Sicht für eine zukunftsweisende Mobilität stehen. Aber auch meine Bekannten und Freunde von ExtraEnergy, die ich seit den Testfahrten im April alle gut kenne waren da.Mitsamt den Dutzenden schönen E-Rädern (Pedelecs).

Gutes Essen

Nicht zu verachten ist es, wenn der Herausgeber von Europas wichtigstem Restaurant-Führer (Der Guide Michelin), somit war eines der ersten Dinge, die ich auf der Challenge Bibendum gemachte habe essen:

Michelin lädt zum Speisen
Michelin lädt zum Speisen, Foto: e-Rad Hafen

 

 

 

 

 

 

 

E-Autos in Europas Metropolen

Dass ich Elektroautos nicht für den Königsweg der nachhaltigen Mobilität halte, habe ich hier ja schon mal begründet. In vielen europäischen Metropolen werden E-Autos allerdings besonders hofiert: So berichtete Kulveer Ranger as London, dass in der englischem Hauptstadt E-Autos umsonst in die City Fahren dürfen, dass es 5000 Pfund Subvention beim Kauf eines E-Autos gibt und dass man dabei sei, die alten Londoner Taxis mit Elektroantrieb heraus zu bringen. Es wir auch versucht die Infrastruktur so auszubauen, dass jeder maximal 1 Meile von einer Ladestation entfernt wohnt, insgesamt gäbe es dann so viele Ladestationen wie Tankstellen in London. Die gesamte Strategie der Stadt soll unter dem Label SOURCE stehen- eine Webseite zum Thema soll in Kürze online gehen (hier ein Blogeintrag zum Thema).

Paris bastelt an Autolib ähnlich dem Velib für Fahrräder, im Umkreis von 50km um die Stadt wird es E-Autos für CarSharing geben. Die Fahrzeuge sollen 250km Reichweite haben. Eine Mitgliedschaft für etwa 12 Euro plus 5€ per 30min Nutzung wurde als Kostenrahmen angedacht.

Auch Berlin will  laut Laudatio von Klaus Wowereit bald 100.000  E-Autos haben.

Es gibt also schon massive Unterstützung von E-Auto Projekten in großen Städten, allein die Ladeinfrastruktur muss enorme Mengen an Geld kosten. Von ADAC, Autoherstellern, Energie- und Ölkonzerne, große Unternehmensberatungen (z.B. Roland Berger) und so weiter gibt allerdings auch eine Menge Finanziers und eine mächtige Lobby hinter solchen Projekten.

Und unter allen auch E-Räder

Alleine die Anwesenheit von ExtraEnergy mit all den Elektrorädern, schnellen, kleinen, Tandems etc. ist ein Beweis für meine These: E-Räder stoßen in Bereiche vor, in denen klassische Fahrräder einfach keine Rolle spielen. Und sie werden in diesen Bereichen auch von ganz anderen Menschen ernst genommen.

Das ist das, was ich mit dem Ergänzen und erweitern von Mobilität ohne Auto meine: E-Räder machen die Alternativen zum Pkw breiter anwendbar.

Grace und E-Spire

Zu guter Letzt konnte  ich den Tempelhofer Flughafen nicht verlassen ohne ein paar Runden zu drehen. Diesmal ein Haase Klimax- ein Trike mit Vorderrad-Nabenmotor, das sich gut fährt allerdings nicht so wahnsinnig stark unterstützt. Weiter hatte ich das große vergnügen das neue Grace zu fahren, ein E-Bike, dass ohne Treten per Handgriff gefahren wird, mehrere kW Spitzenleistung bringt und mit einem mächtigen Hinterradmotor ausgestattet ist (siehe Foto). Ähnlich powervoll aber mit einem Getriebe-Mittelmotor ausgestattet- deshalb  etwas lauter, mit weniger Drehmoment aber mit besserem Energieverbrauch das ESPIRE

Das auch nur bei Pedaltritt unterstützt. Beide Bikes fahren sich bis gut 40km/h und machen demnach schon einen echten Geschwindigkeitsrausch. Mit ca. 4000e sind auch beide nicht billig.  Last but not least bin ich noch eine Michelin e-Klapprad gefahren. Mit Frontmotor. Typ „Zur Mitnahme“ in Auto oder Wohnmobil, in etwas wie das „Rumstromer“, fuhr sich ganz angenehm, wenn auch eher verhalten. Auch davon ein Bild unten.

Michelin e-Klapprad, Foto: e-Rad Hafen
Haase Climax, Foto: e-Rad Hafen
Das neue Grace, Foto: e-Rad Hafen

Atomforum verhindern!

Woher Energie in Zukunft kommen soll, ist eine der zentralen Fragen der nächsten Jahrzehnte. Und weil auch Elektroräder Energie verbrauchen (wenn auch relativ wenig wie hier vorgerechnet) ist es auch auf im e-Rad Hafen ein wichtiges Thema. Ein erster Schritt ist es seinen eigenen Strom nur noch von Anbietern zu beziehen, die 100% erneuerbaren Strom verkaufen, der nicht an der Leipziger Strombörse gehandelt wird. Das sind die Naturstrom AG, Greenpeace Energy und die EWS (Elektrizitätswerke Schönau). Aber heute geht es hier mal darum, was man noch tun kann, um sich für eine zukunftsfähige Energieversorgung stark zu machen (Übrigens: Sorry an alle die nicht nach Berlin kommen können, aber vielleicht ist es ja trotzdem interessant)

Fukushima und Stromversorgung ohne Atom und Kohle

Durch die Katastrophe in Fukushima, die ja immer noch keinesfalls vorüber ist, wie man hier lesen kann, ist erneut klar geworden: Atomenergie ist immer ein unkontrollierbares Risiko, ein GAU kann auch hier jeden Tag passieren. Deshalb reicht es nicht den Stromanbieter zu wechseln. Politik und Industrie muss deutlich gemacht werden, dass alle Atomkraftwerke sofort abgeschaltet werden müssen. Eine radikale Umorientierung in der Energiepolitik hin zu dezentraler und regenerativer Versorgung (bspw. kleine Blockheizkraftwerke/BHKW) muss zudem sofort eingeleitet werden. Denn auch Riesen-Kohlekraftwerke, Off-Shore Windparks oder Mega-Staudämme sind keine Lösung, da sie alle in der Regel mehr Probleme schaffen, als sie lösen.

Das Atomforum in Berlin

Eine Organisation, die das alles noch nicht begriffen hat und im Angesicht des GAU in Japan weiter versucht, Atomenergie (und damit auch ihre Profite) als sicher und sauber zu verkaufen ist das Deutsche Atomforum e.V. Das Atomforum besteht aus Vertretern der Energiewirtschaft, Politik und Medien, es ist eine klassische Lobbyveranstaltung. Diese Woche im Berliner Congress Centrum (bcc) hat es seine Jahrestagung. Sich neu zu sortieren und das ramponierte Image der Atomindustrie in der Öffentlichkeit zu retten wird das Hauptanliegen der Veranstaltung sein.

Ein Anti-Atom Camp mitten in Berlin

Zum Glück gibt es eine Menge Menschen, die nicht wollen, dass die Atomlobby sich im stillen Kämmerchen neu sortieren kann. Und diese Leute haben etwas ganz außergewöhnliches auf die Beine gestellt: ein Protestcamp mitten auf dem Berliner Alexanderplatz, in Sichtweite des bcc, wo sich das Forum trifft. Eine große Bühne ist bereits aufgebaut, auch die Küchencrew ist bereits da. Hier gibt es Bilder. Viele Bands und DJs werden auftreten, jeden Abend gibt es ab 22:30 Uhr „Silent Disco“ (mit Kopfhörern). Dazu gibt es bis Donnerstag immer wieder Redebeiträge und Workshops zum Thema Anti-Atom und rund um Alternativen. Der e-Rad Hafen ist begeistert und wird mit dem Radl vorbei kommen…

Sicher ist damit: Der Plan des Atomforums, im stillen Pläne zu schmieden, wird nicht aufgehen. Das Camp wird für die nötige öffentliche Aufmerksamkeit sorgen. Natürlich gibt es auch eine Demonstration und einige wollen auch die ganze Konferenz der Atom-Lobby blockieren.

Weitere Infos zum Atomforum und den Protesten:

atomforum-blockieren.de

atomconcern.wordpress.com

 

 

 

 

 

Motoren*-Geflüster

Ein großer Vorteil der Tage beim ExtraEnergy Test war, dass ich sehr unterschiedliche Motoren ausprobieren konnte. Vorab: es gibt eine Menge Neues und das will ich hier noch mal etwas auswerten.

Vorderrad-Motoren

Von den Vorderrad-Motoren war ich positiv überrascht, meine bisherige Erfahrung war eher negativ. Im Test fuhren dann eine Reihe „Frontler“ mit und ich hatte meinen Spaß dabei. Manche waren sehr kräftig, manche waren dafür gleichmäßiger. Die optimale Mischung traf allerdings keiner.

Die Motoren von Bafang unterstützen sehr stark, Anstiege sind damit kein Problem. Positv ist auch, dass der Motor recht direkt aufs pedalieren reagiert. allerdings läuft der Motor etwas nach (nachlaufen heißt, wenn man aufhört zu treten, schiebt der Motor noch nach). Das Anfahren kommt dann aber etwas ruckartig, genauso wie das Abbrechen der Unterstützung eher plötzlich kommt.

Anders der Ansmann-Antrieb, bei dem man ein sehr gutes Fahrgefühl hat, der Antrieb kommt recht harmonisch in Gang und hörte sehr sanft auf zu unterstützen. Insgesamt waren er in den verbauten Rädern aber eher etwas zu schwach.

Vom neuen TransX Antrieb hatte ich mir etwas mehr erhofft; trotz der Sensorik mit Drehmoment und Trittfrequenzsensor, war das Fahrgefühl auf dem Testrad nicht gut. Ruckweise und ein bisschen unberechenbar, auch Ansprechen und Nachlaufen des Motors dauern etwas zu lang. TransX und auch BAFANG sind recht laut.

Neben diesen bekannteren Motoren hatten wir noch zwei eher preisgünstigere Räder mit Frontantrieb im Test, das eine war ganz schwach, das andere, ein Dicsounter-Rad, fuhr sich erstaunlich angenehm.

Generell fand ich, wie gesagt, die Front-Motoren nicht so schlecht. Allerdings sind die Vorderräder schwerer und das hat negative Auswirkungen aufs Lenken. Die Lenkung wird etwas träge, das stört mich persönlich beim Fahren, mag aber sein, dass andere das nicht störend finden.

Mittelmotoren

Die Panasonic Motoren sind sehr solide. Sie unterstützen in der Ebene toll. Wenn es bergauf geht lässt die Unterstützung öfters deutlich nach. Es ist sehr auffällig, dass der Motor dann am meisten unterstützt, wenn man langsam in einem schweren Gang tritt. Wenn es bergauf geht, fand ich das bei einigen Testrädern etwas unangenehm, besonders wenn ich mal schneller in die Pedale trat. Dann wurde die Unterstützung deutlich schwächer. Den anderen Testfahrer_innen ging es ähnlich.

Der Grund ist, dass der Motor beim  Panasonic bei einer bestimmten Trittfrequenz abbricht und generell sehr stark auf das Drehmoment reagiert. Man bekommt also mehr Unterstützung wenn man in schweren Gängen langsam tritt, das geht am Berg nicht immer so gut.

Beim Panasonic Motor gibt es zwischen den Modellen größere Unterschiede, da die E-Rad Hersteller die Konfiguration mit beeinflussen können.

Der Bosch Motor unterstützt dafür gleichmäßiger, relativ unabhängig davon ob man einen schweren Gang mit langsamer Trittfrequenz oder einen leichten Gang mit hoher fährt. Er ist am Berg ausgesprochen kräftig.
Ansonsten ist der Bosch-Motor ähnlich laut wie der von Panasonic, vielleicht sogar lauter, dazu kommt das permanente leichte Ruckeln in der Pedale, was allerdings nicht wirklich störend ist.
Ich schätze den Bosch-Antrieb als insgesamt effizienter ein, die Reichweite bei den Testfahrten erschien mir recht hoch.

Beide Mittelmotoren reagieren sehr direkt aufs Pedal und laufen nicht nach.

Insgesamt bin ich gespannt, ob und wie Panasonic auf die Herausforderung von Bosch reagiert. Gut möglich, dass da noch einer drauf gesetzt wird. Ebenfalls gespannt bin ich auf den Daum Mittelmotor in den Rädern von Derby.

Heckantriebe

Die Hinterradantriebe waren alle von BionX, sehr kräftig, schnell bei 25km/h. Sehr kraftvolles Fahren, allerdings auch mit relativ hohem Energieverbrauch. Auch der BionX reagiert sehr direkt aufs Pedalieren.

Insgesatm ist mein Eindruck, dass die neuen Mittelmotoren von Bosch und Daum viel Dynamik in den Markt bringen werden. Panasonic wird sicher etwas tun. Bei den Vorderradantrieben gibt es eine große Vielfalt einen wirklich sehr guten Motor habe ich bis jetzt aber noch nicht gefunden. Beim Heckantrieb hat BionX die Nase vorn bekommt allerdings mit Sicherheit in Zukunft wieder mehr Konkurrenz… eine Alternative werde ich hier in der nächsten zeit besprechen.

*Bitte beachtet, dass mein Eindruck von den Motoren immer auch mit den Testrädern zusammenhing, also auch mit dem konkreten Controller der Motorsteuerung etc. In diesem Sinne kann es durchaus sein, dass ein bestimmter Motor in einem anderen Pedelec/E-Rad besser oder auch schlechter funktioniert.

Elektroräder (Pedelecs) mit Rücktritt?

Nicht alle Elektroräder kann man mit einer Rücktrittbremse erwerben. Das ist für viele Radler ein Problem.

Rücktritt nur mit Vorderradantrieb?

Bisher war es so, dass nur E-Räder mit Vorderradantrieb einen Rücktritt haben konnten. Weder Antriebe in der Hiterradnabe, noch Mittelmotoren gab es mit Rücktritt. Somit waren Freunde dieser Bremstechnik auf Frontantriebe angewiesen.

Mittelmotor mit Rücktrittbremse

Seit Frühjahr 2011 gibt es Neuerungen: Zuerst hat die Firma Derby Cycles (besitzt u.a. die Marken Kalkhoff, Raleigh, Rixe) einen Mittelmotor entwickelt, der einen Rücktritt ermöglicht, er firmiert unter dem Namen Impulse, mittlerweile gibt es Version 2.0. Nach eigenen Angaben werden diese Motoren besonders in komfortablen E-Rädern für die Kundengruppe 50+ verbaut. Mittlerweile bauen auch verschiedene andere Hersteller Mittelmotoren mit Rücktritt, etwa Panasonic. Bosch allerdings weiterhin nicht. Hier geht es zu einem Vergleich unterschiedlicher Mittlemotoren: Bosch, Panasonic und Impulse.

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e-Rad Hafen zum Thema Radpolitik

1. Mai – Autofrei!

Da der Naziaufmarsch morgen ja von alleine abgesagt ist, Blockade unnötig hier in Berlin, kann man ja scheinbar ausschlafen heute. Zeit mal wieder die Erinnerung an ein autofreies Kreuzberg zu wecken. Fotos vom frühen Morgen des 1. Mai 2011.

Viel Spaß und einen schönen ersten Mai!

Es gibt zu viele Autos in der Stadt und sie nehmen zu viel Platz weg. Aber wie sähe das aus: Eine Stadt ohne oder mit wenig Autos? Um der Vorstellung etwas auf die Sprünge zu helfen, bin ich diesen Sonntag- also am ersten Mai früh los gezogen und habe Fotos von den leeren Straßen gemacht (zahlreiche Straßen in Berlin Friedrichshain und Kreuzberg sind am 1.Mai generelles Parkverbot).

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Der Normalfall: Wo nichts steht, da darf geparkt werden

An allen anderen Tagen geht es im urbanen Raum ja nicht darum, Autos bestimmte Plätze zu zu weisen. In städtischen Gebieten geht es eher darum, einige wenige Plätze aus zu weisen, wo KEINE Autos stehen dürfen. Der Verkehr ist ist laut und stressig, naja so wie hier in New York vielleicht:

Kreuzung in NY, Foto: H. Schmidt

 

Verkehrspolitik: Es gibt viel zu gewinnen!

Auf den Fotos sieht man vor Allem eins: Platz. Viel Platz. Die Straßen sind so breit, dass es fast beklemmend wirkt.

Jede_r möge nun mal vor dem imaginären Auge Bilder entwerfen, was auf der Fahrbahn alles sein und passieren könnte…. Menschen die sich frei und querbeet bewegen, Pick-Nick, verschiedene Sportarten, Scharen von (E)-Radlern, die nicht ständig an Ampeln halten müssen…

Gibt es durch weniger Autos und Parkplätze in Wohngebieten nicht neben Platz auch einiges an Lebensqualität zu gewinnen?

Und noch wen abgeschleppt

Natürlich ist der 1.Mai Big Business für Berliner Abschleppdienste, denn es gibt immer genügend Leute, die Ihr Auto nicht von alleine aus dem Halteverbot fahren, das ist teuer und ärgerlich. Jedenfalls für den, dem oder der das Auto gehört… andere amüsieren sich über das schleppende Treiben- hier ein Vorgang en Detail- mit freudigen, interaktiven Zuschauern 😉

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