Wie weit kommt ein E-Rad (Pedelec) mit einer Akkuladung?

Ganz grob: Eine Akkuladung hält in der Regel zwischen 20 und 80km. Die große Spanne kommt zustande, weil Fahrstil, Akkukapazität und eine Reihe anderer Faktoren eine große Rolle spielen und sehr unterschiedlich sein können. Zudem gitl auch beim E-Rad: Ausreichender Reifendruck und geschmierte Kette lassen das Rad leichter und damit Energie sparender rollen.

Ein Beispiel: Aus der praktischen Erfahrung zeigt sich, dass bei Fahrten ohne Gepäck, ohne starke Steigungen und einem Fahrergewicht von ca. 80 kg der Stromverbrauch in der höchste Stufe zwischen 7 und 10 Wattstunden Wh liegt, man käme also mit einem 300Wh Akku zwischen 43 und 60km weit. Wählt dagegen eine Person mit 50 Kilogramm Gewicht die mittlere Stufe kann sie locker doppelt so weit kommen.

Generell gilt natürlich: Je größer der Akku und je kleiner der gewählte Unterstüzungsgrad, desto besser die Reichweite. Weiter sind wenig Stop and Go, -Steigungen, -Gewicht (Fahrender und Gepäck) und gutes eigenes Schaltverhalten Faktoren, die die Reichweite positiv beeinflussen.
Wer im Winter fährt sollte zudem ein Polster bei der Kapazität des Akkus einrechnen, da kalte Akkus nicht die volle Kapazität abrufen können (mehr zu Akkus im Winter hier).

Die Testberichte von Extra Energy e.V. enthalten Reichweite-Angaben für unterschiedliche Fahrbedingungen.

Wem diese Antworten zu unkonkret sind, der schaue sich eine sehr präzise Beispielrechnung für einen Panasonic 26V Antrieb an – daraus lassen sich auch für andere Systeme Schlüsse ziehen.

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Muss ich auf dem E-Rad (Pedelec) einen Helm tragen?

Auf einem normalen Elektrofahrrad (Unterstützung bis 25km/h) ist ein Helm keine Pflicht, es bleibt einem wie beim Fahrradfahren selbst überlassen einen Helm zu tragen oder nicht.

Nur für schnellere Modelle, deren Motor sich erst ab einer Geschwindigkeit von 45 Stundenkilometern abschaltet, ist je nach Betriebserlaubnis ein Helm erforderlich.

p.s.: Die Frage, ob das Tragen von Radhelmen den Verkehr sicherer macht, ist in der Vekehrspolitik und Forschung stark umstritten.

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Welches Antriebskonzept für E-Räder (Pedelecs) ist das beste?

Es gibt für Elektroräder drei gängige „Antriebskonzepte“, die sich darin unterscheiden, wo der Elektromotor untergebracht ist: Vorderradantrieb, Hinterradantrieb und Mittelmotor (der Motor sitzt mittig an der Kurbel).

Keine der drei Varianten ist eindeutig die beste. Alle haben Vor- und Nachteile. Wichtige Unterscheidungen sind, dass der Vorderradantrieb sich problemlos mit einer Rücktrittbremse kombinieren lässt. Es gibt aber auch Mittelmotoren, die eine Rücktrittbremse zulassen. Wer also unbedingt eine Rücktrittbremse möchte, ist bei der Wahl des Antriebs festgelegt – entweder ein Vorderradantrieb, oder ein Rad mit Mittelmotor der sich mit einer Rücktrittbremse kombinieren lässt.

Der Vorderradantrieb lässt sich auch mit allen Schaltungen kombinieren. Da Vorderradantriebe am leichtesten zu verbauen sind, sind die einfachsten E-Räder häufig damit ausgestattet. Mehr zu Frontantrieben:

Ein Hinterradantrieb kann in aller Regel nur mit einer Kettenschaltung, kombiniert werden (Hinterradantriebe sind häufig recht kräftig und arbeiten gleichmäßig), von BionX gab es eine Weile einen Antrieb mit einer im Motor integrierten drei-Gang Nabe, bspw. verbaut bei GRACE. Aie wird aber heute nicht mehr verwendet. Denkbar ist auch die Kombination mit einer Tretlagerschaltung wie der Pinion. Ein Vorteil des Heckantriebs ist, dass im Vorderrad ein Nabendynamo verbaut werden kann. Ein Rücktritt ist bisher nicht möglich. Mehr zu Heckantrieben:

Mittelmotoren sind aufwendiger, da sie einen speziellen Rahmen benötigen, die Aufnahme für den Motor muss bei den gängigsten Herstellern in der Nähe des Tretlagers vorgesehen sein. Ausnahme sind Antriebe, die auf die Tretlagerachse aufgesteckt werden (etwa Binova oder einige Nachrüstantriebe, wie der Sunstar). Deshalb sind Mittelmotoren in den unteren Preislagen selten vertreten. Ein Mittelmotor lässt sich mit allen gängigen Schaltungen außer Tretlagerschaltungen wie Pinion und einem Nabendynamo im Vorderrad verbauen (näheres auch unter Tipps zum Kauf hier).

Weitere Infos:

Unabhängig von der Art des Antriebs kommt es vor allem darauf an, wie harmonisch und direkt die Steuerung des Motors geregelt ist. Das hängt von der Sensorik mit der die Pedal-Bewegung registriert wird ab: Je direkter die Sensorik auf das Treten reagiert, desto weniger Verzögerung hat der Antrieb. Wichtig ist auch die Programmierung des Controllers, der die Motorsteuerung übernimmt. Ein gleichmäßig gesteuerter Motor fährt sich angenehmer, als einer, der ruckartig unterstützt und abbricht.

Sensorik und Controller-Steuerung sind Qualitätsmerkmale, die man am besten durch Probefahrten testet. Also vor dem Kauf unbedingt mehrere E-Räder, am besten mit unterschiedlichen Antrieben testen!

Mehr zur Sensorik von E-Rädern: Welcher Sensor ist der beste?

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Was ist das vergleichbare Maß für die Größe eines E-Rad/Pedelec Akkus?

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Der Akku eines Elektrorads ist so zu sagen sein „Benzintank“. Für Benzintanks wird die Größe in Litern gemessen. Die Kapazität des Akkus bemisst nun die Größe dieses Tanks und ist damit ein zentraler Faktor für die Reichweite eines Elektrorads.

Akkukapazitäten werden in der Regel entweder in Ampere-Stunden (Ah) oder Watt-Stunden (Wh) angegeben (das gilt übrigens auch für Notebook- oder sonstige Akkus).

Amperestunden oder Wattstunden?

Das richtige, da immer universell vergleichbare Maß für die Kapazität sind Wh, nicht Ah, dazu mehr unten in der Berechnung. Die Kapazität in Wh ist einer der entscheidenden Faktoren für den Preis des Akkus (andere wichtige Faktoren sind Gewicht, Lebensdauer, Ladegeschwindigkeit oder Sicherheit).

der Akku ist das teuerste Teil eines Elektrorads (Pedelec), Foto: M.Gloger

Was ist groß und was ist klein?

Als Orientierung für die Größe/Kapazität eines Akkus gilt:

  • bis 250 Wh sind Akkus mit geringer Kapazität
  • bis 400Wh mittlere Kapazität
  • alles darüber sind Akkus mit großer Kapazität

Kapazität ist nicht gleich Reichweite!

Nimmt man das selbe Rad und setzt einen doppelt so großen Akku ein, wird man damit in etwa die doppelte Reichweite erhalten. Vergleicht man allerdings zwischen unterschiedlichen Systemen, ist der Zusammenhang nicht mehr so einfach. Manche Systeme verbrauchen wesentlich mehr Strom als andere und kommen mit daher mit der gleichen Kapazität viel weniger weit. Das Bosch-System ist bspw. relativ effizient und kommt daher mit seinen 288Wh Akkus ähnlich weit, wie viele andere Systeme mit Akkus, die über 350Wh groß sind.

Berechnung

Watt-Stunden errechnet man indem man die Ampere-Stunden mit der Spannung des Akkus multipliziert (bspw. 10Ah x 26V= 260Wh). Da bei Elektrofahrrädern Akkus mit sehr unterschiedliche Spannungen verwendet werden, ist die Angaben von Ampere-Stunden irreführend. Denn 1 Ah bei 24V bedeutet weniger Kapazität als eine Ah bei 36V.

Ein Rechenbeispiel:

Ein Akku mit (Betriebsspannung 24V) kann 12Ah liefern, ein anderer (Betriebsspannung 48V) dagegen „nur“ 8 Ah. Welcher liefert mehr Leistung?

Akku 1 24V x 12Ah = 288Wh

Akku 2 48V x 8Ah = 384Wh

Akku 2 halt also trotz geringerer Ah Zahl die größere Kapazität.

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