Wie viel wiegt ein Elektrofahrrad? Welches Gewicht haben Motoren und Akkus?

Elektroräder sind schwerer als klassische Fahrräder. Verantwortlich dafür sind vor allem Motor und Akku. Oft ist auch das Rad selbst kein Leichtgewicht, denn wegen des Antriebs kommt es auf ein Kilogramm mehr oder weniger nicht so an, zudem ist robuste Verarbeitung wichtig. Wichtig ist in jedem Fall, dass das Rad für ausreichend viel Gewicht zugelassen ist – viele Pedelecs sind das nur bis 120 Kilogramm, bei schweren Fahrer*innen und etwas Gepäck ist das schnell zu wenig (mehr dazu in den Kauftipps).

Als Faustregel gitl, dass die elektrischen Komponenten in etwa 7 Kilogramm wiegen. Ein leichtes Fahrrad, jedoch nicht auf Gewicht optimiertes Fahrrad wiegt etwa 14 Kilogramm. Damit kommt man auf ein Standardgewicht von etwa 21 Kilogramm für ein e-Bike. Aber die Streuung groß – von über 30 Kilo bis unter 12 für ein Leichtbau-Pedelec. Mehr dazu im folgenden.

Hinweis: Viele Hersteller wiegen ihre Räder ohne Pedale oder mit dem kleinsten Akku, daher sind die Herstellerangaben teils deutlich zu gering. Wer es genau wissen will: Bei den Tests von ExtraEnergy wird immer das Fahrzeug insgesamt gewogen und in den Testberichten angeggeben. Die Werte weichen fast immer ab. Ein Blick in die Testberichte lohnt also, oder man wiegt das Rad selbst.

Gewicht der Motoren

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Komponenten eines Mittelmotors, am Beispiel des Steps Systems 2016, Foto: Shimano

Gängige Mittelmotoren wiegen in etwa vier Kilogramm. Genauer (recherchierte Herstellerangaben 2016):

Direktläufer-Antriebe, die es derzeit fast ausschließlich als Heckantriebe gibt, etwa BionX oder Xion liegen ebenfalls bei rund 4 Kilogramm. Nabenmotoren mit Getriebe, die sowohl im Hinterrad, als auch im Vorderrad eingebaut werden können, wiegen deutlich weniger – rund ein Kilo ist im Grenzfall möglich.

BionX
Nabenmotor (Direktläufer) von BionX 2016, Foto: BionX

Gewicht der Akkus

Das Gewicht eines Akkus hängt von der Energiedichte der Zellen und der Kapazität ab (hier mehr dazu). Gängige Akkus haben derzeit (2016) etwa 500Wh Kapazität und wiegen rund drei Kilogramm. Man kann also rund 160Wh pro Kilogramm rechnen. Ein Akku mit 800Wh Kapazität sollte demnach rund fünf Kilo wiegen.

Minimalgewicht, Maximalgewicht?

Minimum des machbaren für ein E-Bike mit guter Reichweite ist: Ein Getriebemotor mit rund einem Kilogramm Gewicht und ein Akku mit 300Wh Kapazität, also rund zwei Kilogramm Gewicht. Insgesamt also drei Kilogramm. Ein auf Gewicht optimiertes Fahrrad hat acht oder neun Kilogramm Gewicht. Alles zusammen kann man bei einem Leichtbau-Pedelecs demnach auf 12 Kilogramm kommen. Realisiert hat diesen Wert zum Beispiel der Hersteller Freygeist. Noch etwas weniger ist möglich, wenn man auf gute Reichweite verzichtet und weniger Unterstützung ausreicht – der mit 200 Watt Leistung etwas zurückhaltende Vivax-Antrieb aus dem Hause Gruber wird ins Sattelrohr eingefasst und wiegt zusammen mit einem 200Wh Akku nur 1,8 Kilogramm.

Bike Totale
Freygeist Bike 2016, Akku im Unterrohr und der kompake Heck-Getriebemotor wiegen nur 3 Kilogramm, Foto: Freygeist

Am oberen Ende ist das Ende ziemlich offen. Ein Pedelec mit großer Reichweite kann einen Akku mit 1000Wh Kapazität haben, also sechs Kilogramm, mit einem vier Kilogramm schweren Motor sind das zehn Kilogramm. Ein schweres e-Bike kann also gut 30 Kilogramm wiegen, ein e-Cargobike auch 40 Kilogramm oder – je nach Aufbau – noch mehr.

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Verkehrsgerichtstag 2012 Empfehlungen zu E-Rädern (Pedelecs)

Letzte Woche hatte ich hier die anstehende Diskussion um Elektroräder beim Verkehrsgerichtstag (VGT) 2012 vorgestellt. Nun die Resultate des Workshops sind seit Freitag bekannt. Erfreulich ist, dass der Arbeitskreis IV fordert, E-Räder bis 25km/h Unterstützungsgrenze, mit 250W max. Nenndauerleistung weiter als Fahrräder zu behandeln. Das soll auch gelten, wenn die Räder eine Anfahrhilfe bis 6km/h haben. Ein Helm sei, wie auf dem klassischen Rad, zu empfehlen, ebenso eine Haftpflichtversicherung. Eine Helmpflicht wird jedoch nicht gefordert.

Auch von einer generellen Versicherungspflicht ist nicht die Rede, allerdings soll das Unfallgeschehen mit E-Rädern gesondert erfasst werden. Bei Häufung von Unfälle mit E-Rädern soll der Gesetzgeber eingreifen. Kinder bis zum Alter von 14 Jahren sollen übrigens nicht mit dem E-Rad fahren.
Schnelle E-Räder (mit Unterstützung bis maximal 45km/h) sollen in Zukunft wie Leichtkrafträder behandelt werden. Das bedeutet eine Helmpflicht soll eingeführt werden. Geeignete Helme sollen von der Industrie entwickelt werden.

Brücke für Fussgänger_innen und Radfahrende
Eine Brücke zur Rad fahrenden Zukunft war der VGT 2012 nicht, Foto: European Cyclist Federation

Fazit

Man kann sagen „noch mal gut gegangen“ . Die diskutierten Regelungen bleiben weit gehend so, wie sie waren. Das ist gut so.  Die Begrenzung auf 250W wird beibehalten, das wird einige in der Industrie ärgern, da es scheinbar für importierte Räder ein Problem sein kann. An sich würde die Begrenzung der Geschwindigkeit auch reichen, die Leistungsregulierung ist an sich unnötig.

Die Wunschforderung, die ich hier letzte Woche formuliert habe: Tempo 30 für alle! –  also dass der VGT im Sinne der Radfahrenden Tempo30 für Kraftfahrzeuge in Städten fordert und simultan die Unterstützungsgrenze für normale E-Räder von 25 auf 30km/h erhöht, ist dagegen nicht erhört worden. Schade.

Stattdessen wird weiter schwadroniert, die Radfahrenden sollen doch Helme tragen und sich versichern – nach dem Motto: Die gefährdeten sollen sich schützen, statt die Haupt-Gefahrenquelle (Tonnen schwere Autos mit Tempo 50+ in der Stadt) bspw. mit Tempo30 ins Visier zu nehmen.

Dieser Denkansatz ist leider immer noch die Norm und vom VGT war keine Änderung daran zu erwarten. Das muss von anderen kommen.

Der gesamte Text (hier zum Download):

EMPFEHLUNG Arbeitskreis VI
Pedelec, Segway, Bierbike : Lust oder Last?

1. Der Gesetzgeber wird aufgefordert zu regeln, dass Fahrräder mit Trethilfe, die mit einem
elektromotorischen Hilfsantrieb mit einer maximalen Nenndauerleistung von 250 Watt
ausgestattet sind, dessen Unterstützung sich mit zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit
progressiv verringert und beim Erreichen von 25 km/h oder beim Abbruch des Mittretens
unterbrochen wird, auch dann Fahrräder sind, wenn sie über eine Anfahr- oder Schiebehilfe
bis 6 km/h verfügen. Auch den Fahrenden dieser Pedelecs 25 wird das Tragen von
Fahrradhelmen und der Abschluss einer privaten Haftpflichtversicherung dringend empfohlen.
2. Der Arbeitskreis stellt fest, dass Pedelecs für die Benutzung durch Kinder unter 14 Jahren nicht geeignet sind.
3. Der Gesetzgeber wird aufgefordert zu regeln, dass schnelle Pedelecs mit einer Unterstützung der Radfahrenden bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h insbesondere in
Hinblick auf Fahrerlaubnisrecht, Helmtragepflicht und Zulassungsrecht als Kleinkrafträder zu behandeln sind. Die Industrie wird aufgefordert, hierfür zeitnah geeignete Helme zu entwickeln.
4. Der Arbeitskreis fordert die Bundesregierung auf, sich für die Beibehaltung der 250-Watt- Begrenzung in der neuen europäischen Betriebserlaubnisverordnung einzusetzen.
5. Die Beteiligung der Pedelecs an Verkehrsunfällen ist bei der Unfallaufnahme gesondert zu erfassen und wissenschaftlich auszuwerten. Sofern sich eine überproportionale Unfallbeteiligung ergibt, hat der Gesetzgeber kurzfristig erforderliche Maßnahmen zu ergreifen.
6. Der Arbeitskreis ist der Auffassung, dass Fahrzeuge, wie sogenannte Bierbikes, die offensichtlich überwiegend dem Alkoholkonsum und nicht der Fortbewegung dienen, einer Sondernutzungserlaubnis für die Nutzung öffentlicher Straßen bedürfen. Der Arbeitskreis fordert, eine bundeseinheitliche Verwaltungspraxis dazu zu schaffen.

 

IAA und e-Räder (Pedelcs/E-Bikes) II

Dass e-Räder auf der IAA zu sehen sind und warum das gut ist, habe ich hier berichtet. Heute ein genauerer Blick auf die Räder.

riese und müller fährt die ganze so genannte hybrid-Palette auf. Allen voran die neuen Modelle mit dem Bosch-Antrieb. Drei Modellreihen das Culture, Homage und Delite stattet riese und müller damit aus (siehe auch meinen Bericht von der Eurobike). Auch der schnelle Bosch Motor, der bis max. 45km/h unterstützt, ist dabei. Dazu die bekannten Front-Antrieb Räder mit TranzX Motor und die Hinterrad-Ausführungen mit dem BionX Motor. Die Ausstattungen sind sehr variabel.

Bei Flyer werden, wie auf der Eurobike, die neuen 36V Panasonic Mittelmotoren im Mittelpunkt stehen. Sie haben ein verbessertes Sensoren-System und fahren sich daher gleichmäßiger. Die schnellen Varianten sind zudem deutlich rasanter als die alten 26V Motoren. Schön ist, dass die Mittelmotoren bei Flyer weiter sehr leise arbeiten. Auf der IAA stehen Räder aus der C-, L- und T-Serie, sowie das  i:SY und das Flyer-Faltrad. Die neue R-Serie steht ebenfalls vor Ort, allerdings ohne Ausstattung.

Obwohl der Auftritt der e-Räder bisher kaum in den Medien zu finden ist (wie hier in der offiziellen PM des VDA zur E-Mobilitätshalle), kamen eine Reihe interessierter Journalisten am heutigen Pressetag an den Stand. Ansonsten ist es eher ruhig, berichtet Fabian Hofstetter (Flyer) von der Messe. Der Ansturm kommt wohl erst zu den Besuchertagen ab dem Wochenende.

e-Rad von Ford

Es sind aber neben klassischen Radherstellern auch zwei Autoriesen an der e-Rad Front dabei: Ford stellt eine E-Bike Studie vor hier gibt es Fotos. Eigentlich ist es aber kein E-Bike sondern ein E-Rad/Pedelec, es unterstützt nur wenn man tritt und dann bis max. 25km/h (Erläuterung zur Benennung von Rädern mit Elektromotor hier).  Das Rad ist betont modern gestylt, sieht aus wie ein Smart-Phone, es hat auch eins als Display. Die Vordergabel ist am Schaft gefedert der Antrieb ist mit einem Riemen statt einer Kette usgestattet. Das Ganze sieht nach viel aus, der Kern allerdings, der Antrieb ist ein kleiner Getriebemotor der nichts außergewöhnliches verspricht. Wahrscheinlich wird der Fahrspass dem Design des Rads nicht entsprechen. Da hätte man doch lieber einen leisen und direkter gesteuerten Motor verbaut. Meine Prognose: Das Rad kommt mit diesem Motor nie auf den Markt, es ist ein Mediengag.

Smart Rad

Ebenfalls noch nicht am Markt aber mit fester Zusage für das erste Halbjahr 2012 ist das e-Rad von Smart. Beim diesem Rad klingt alles etwas durchdachter und fertiger als beim Ford. Die Macher des Grace waren an der Entwicklung beteiligt, es fährt mit einem BionX Hinterrad-Nabemotor, der Akku hat ist mit 400Wh komfortabel groß, zumal das Rad auf 25km/h mit Motorunterstützung limitiert ist. Auf der Hesterllerseite gibt es mehr Infos.

Weiteres

Berichte zu Eurobike 2011

Noch mehr zu Messen und Tests.

Auf der Seite Pedelec-Forum habe ich eine Diskussion zum Thema e-Räder auf der IAA gepostet, teils kamen interessante Meinungen dabei raus 😉

ByeBye Elektroräder, Pedelecs und Downtown Tanna!

Die Sonne brennt in Thüringen, die letzten Runden sind gefahren. Peu a peu verabschieden sich die Testfahrer_innen, ich werde heute Abend in Richtung Frankenjura aufbrechen. Zum Klettern. Über Ostern keine E-Räder!

Was soll man sagen, zum ByeBye

…schön wars in dieser sympathischen Metropole Tanna, wo Menschen sich noch Grüßen und man stets einen guten Kuchen zu schätzen weiß… wo man auf der Teststrecke nie Vorfahrt gewähren muss weil nie ein Auto kommt, wo man allerdings einen ordentlichen Espresso nur mit guter Spürnase finden kann… Ciao Tanna Du wirst mir in guter Erinnerung sein!

Zum Abschluss ein kurzes Statement zu den Rädern im Test von Burkhart einem der Testfahrer, der gerade losgefahren ist. Dazu eine Fotoserie von ihm auf seinem Lieblingslastenrad, dem nihola.

Hier die Fotos 😉

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Also dann bis bald, ich mache jetzt erst mal ein paar Tage Ferien und dann kommt noch ein bisschen mehr Auswertung des ExtraEnergy Tests.

 

Max Cycles – Monza

...das Monza vor der Fahrradpraxis, Foto: www.eradhafen.de

Die erste dokumentierte Testfahrt des e-Rad Hafens begann bei der fahrradpraxis in Berlin Treptow. Den Besitzer Jürgen Albrecht hatte ich auf der VELOBerlin kennen gelernt. Er war so nett mir das Max Cycles „Monza“ zur Verfügung zu stellen.

Sofort war klar: die Bedingung „ein E-Rad muss auch ein gutes Fahrrad sein“ (aus unseren Kauftipps) ist beim Monza durchaus erfüllt- Titan Gepäckträger, Shimano XTR Schalthebel und -werk, SON Nabendynamo, Karbongabel und IQ Beleuchtung die es mit einem Motorrad aufnehmen kann. Sehr hochpreisiger Leichtbau, der dann mit 2700€ UVP fast schon günstig erscheint.

...nobel nobel die XTR Schaltung, Foto: www.eradhafen.de

Entweder fahren mit voller Unterstützung oder ohne

Der BIFS Hinterradantrieb bei diesem Modell unterstützt sehr schön kräftig und gleichmäßig (es war leider noch das 2010er, 2011 ist ein anderer Motor verbaut, den ich leider nicht testen konnte). Zumindest im hohen Unterstützungsmodus fährt sich das Monza hervorragend.

BIFS Heckmotor, Foto: www.erdhafen.de

Leider gibt es nur zwei Unterstützungsstufen. Hier liegt meiner Meinung nach das größte Defizit des Monza. Denn der leichte fährt sich schlecht, er unterstützt sehr unregelmäßig und zuckelt den Fahrenden eher unentschlossen nach vorne…

Aber das Rad wiegt nur 17,9 kg und fährt sich leicht und agil auch, wenn der Motor aus ist.

Schlechtes Display

Etwas enttäuschend ist das „Display“ oder die Bedienkonsole, keine Geschwindigkeitsanzeige und auch sonst sehr sparsam an Informationen. Es wundert mich immer wieder, wieso bei E-Rädern nicht viel öfter ein vernünftiger Fahrradcomputer integriert wird- Die meisten möchte gerne wissen, wie schnell man fährt und wann der Motor aufhört zu unterstützen. Wie viel Rest-Akku, Tageskilometer usw. zu Buche stehen.

Gute Fahreigenschaften

Die schicken Fahreigenschaften haben auch etwas mit dem Aufbau des

der Akku in der Mitte des Rahmens, Foto: www.eradhafen.de

Antriebssystems zu tun, der Akku in der Mitte (innerhalb des Rahmens, siehe Foto) ist besser für den Schwerpunkt, als einer unterm Gepäckträger, der das Rad sehr Heck lastig machen würde. Einen Kompromiss pro Fahreingeschaften hat MaxCycles auch beim Akku gemacht, er ist relativ klein und leicht; deshalb hat er hat mit 288Wh (12 Ah bei 24 Volt) auch keine so große Kapazität.

Fazit

Das Monza hat ein gutes flottes Trekkingrad der Oberklasse als Grundlage, der E-Anteil am Rad wird diesem hohen Standard meiner Meinung nach aber nicht ganz gerecht. So ist das schöne leichte Rad etwas schade für die E-Komponente, finde ich. Es wäre sehr spannend gewesen das 2011er Modell zufahren- denn ein ausgefeilterer E-Antrieb könnte das Monza erheblich verbessern…

Das Fahren im schnellen Modus hat allerdings auch so schon richtig Laune gemacht. Ich freue mich auf den Extra Energy Test- da werde ich einen Haufen brandneuer Modelle fahren!

Wo gibt es Tankstellen für Elektroräder/Pedelecs?

Es gibt mittlerweile eine Reihe so genannter „Tankstellen“ für Elektroräder/Pedelecs. An solchen Tankstellen kann man anmelden und den Akku des Rads laden.

Die Seite www.ebike-tankstellen.de gibt eine Übersicht über das bestehende Angebot in Deutschland. Allerdings funktionieren nicht alle Funktionen auf der Seite, bspw. die PLZ Tankstellen-Suche (Stand 3.4.2011).

Für die Region Schwarzwald gibt eine Übersicht der Schwarzwald Tourismus GmbH

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e-Rad Hafen zum Thema Radpolitik

Warum der ADAC Helme für Autofahrer fordern sollte

6/2013 AKTUELL: Einen Beitrag zum OLG Urteil gibt es hier

Gerade gestern habe ich einem Forumsbeitrag bei Pedelec-Forum.de gelesen, wie wichtig es ist einen Helm beim E-Fahrrad fahren zu tragen und dass das unbedingt zu empfehlen sei (hier)… Es stimmt, ein Helm kann schlimme Kopfverletzungen vermeiden und jede schwere Kopfverletzung ist eine zu viel. Deshalb sollte jeder und jede einen Helm tragen, der das gerne möchte und sich damit sicherer fühlt.

Die Hannelore Kohl Stiftung (HKS) setzt sich anknüpfend daran seit Jahren für eine Helmpflicht für Fahrradfahrer ein. Die HKS befasst sich nämlich mit Schäden des Zentralen Nervensystems (ZNS) hervorgerufen durch Unfälle. Auch der ADAC empfiehlt Fahrradhelme immer wieder (bspw. ADAC Publikation Zur Sache: Helmpflicht für Radfahrer).

Den Anteil der Fahrradfahrer (incl. Fußgänger) an den Unfallopfern mit Hirnverletzungen gibt die HKS mit 1% an, 26% entfallen auf Pkw. Das steht im HKS Jahresbericht 2004, Seite 15, Download hier (@Antoine – danke für die Zusendung des Berichts):

Schädigungsursachen, schwere Kopfverletzungen nach HKS 2004, S.15

Natürlich: Pkw haben in Deutschland eine wesentlich höhere Kilometer-Leistung, als Fußgänger und Fahrrad zusammen. Wie hoch, kann man herausfinden, wenn man sich die Studie Mobilität in Deutschland (MiD) anschaut- für das Jahr 2002 gibt sie an, dass insgesamt 57% der Personenkilometer mit dem Auto zurückgelegt werden, 6% entfallen auf Radfahrerinnen und Fußgänger, also knapp ein Verhältnis von etwa 10:1.

So, und nun etwas Mathematik: Wenn 26 mal mehr schwere Kopfverletzungen im Auto passieren und Pkw zehn mal mehr Kilometerleistung leisten. Was ist dann gefährlicher: Ein Kilometer Autofahren oder ein Kilometer Radfahren bzw. laufen?

Es ist pro gefahrenen Kilometer 2,6 mal wahrscheinlicher im Auto eine schwere Kopfverletzungen zu erleiden!

Selbst wenn man annimmt, dass alle schweren Kopfverletzungen auf die 3% Radfahren entfallen und kein einziger Fußgänger eine solche Verletzung erleidet (was definitiv nicht der Fall ist), dann ist die Wahrscheinlichkeit im Auto immer noch 1,3 mal höher.

Ich frage mich an der Stelle wirklich, warum der ADAC sich nicht um seine Stammklientel, die Autofahrer kümmert und Helme im Auto empfiehlt und warum die HKS wider ihrer eigenen Erkenntnisse so einseitig auf das Risiko von schwere Kopfverletzungen beim Radfahren abhebt…

Update 10/2014: Clevere Städte hat nach gerechnet und die These dieses Beitrags mit neueren Zahlen bestätigt: Hier geht’s zum Beitrag.

Mehr dazu

p.s.: In den neueren Jahresberichten der HKS findet sich die Statistik der Anteile Hirnverletzungen nach Verkehrsmittel nicht mehr, deshalb die alten Zahlen. Die Frage warum die HKS diese Statistik nicht mehr veröffentlicht muss man sich selbst beantworten.

 

2011 – was gibt es Neues?

Die VELOBerlin ist vorbei und es gibt eine Menge neues für den E-Rad Hafen, das wird sich in verschiedenen Seiten zeigen, aber hier schon mal ein kleiner Einblick- am Ende des Textes sind die alle Fotos in einer Galerie…

Inhalt

Die zwei neuen Mittelmotoren

Dass Bosch einen Motor heraus bringt war seit einer Weile bekannt. Dass aber Derby Cycles ebenfalls einen neuen Mittelmotor auf den Markt bringen würde, war für viele eine Überraschung.

Beide Motoren sind nach erstem Eindruck eine Weiterentwicklung zu bisherigen Mittelmotoren. Der Derby Motor vor allem weil er erstmals eine Rücktrittbremse mit einem Mittelmotor vereint. Diese Kombination war bisher nicht möglich, sie könnte aber durchaus zu einem Verkaufshit werden, denn es gibt eine Menge Radler, die Rücktritt wollen, aber Vorbehalte gegenüber Frontmotoren haben. Der Bosch Motor ist dagegen weiter nur ohne Rücktritt zu haben, dafür hat er einen scheinbar sehr gut optimierten Controller, mit nur 288Wh Kapazität schafft bspw. das Winora Haibike laut Hersteller Reichweiten zwischen 60 und gut über 100km (Standardbedingungen, abhängig vom gewählten Modus). Selbst wenn man annimmt, dass diese Werte optimistisch sind, scheint da doch eine Verbesserung erreicht worden zu sein.

Gemein haben beide Motoren außerdem, dass sie mit drei Sensoren arbeiten- sie messen Drehmoment an der Kurbel, Geschindigkeit und Trittfrequenz. Dadurch schaffen sie eine sehr harmonische Fahrweise.  Ohne ruckeln und zuckeln- ich bin sehr gespannt, wie sich die Motoren in der Praxis machen (Fotos sind am Ende des Artikels).

Das gibt es als E-Rad?

Bisher war ich öfters mal nicht sicher, ob es bestimmte Räder nun nur von Bastlern für Bastler gibt, oder „serienmäßig“. Jetzt weiß ich: das meiste gibt es auch serienmäßig (nix gegen basteln!)- vanraam baut bspw. E-Räder mit denen einen Rollstuhl transportieren kann, oder nebeneinander E-Tandem fahren, von HP Velotechnik gibt es e-Trikes und auch E-Liegeräder sind kein Problem. Für Familien ist auch gesorgt, wie die E-Lastenräder bspw. von Utopia beweisen. Aber seht Euch einfach die Foto Galerie an…

Hier die Fotos

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