Eurobike Erlebnisbericht

Uiuiui „meine erste Eurobike“. Ich bin beeindruckt unter Anderem daher kommt es dass andere schreiben und ich mir die Füße die letzten Tage wund gelaufen habe.

Drum herum

Die Eurobike ist nach meinem Eindruck ganz gut dokumentiert, da kann ich mir den Aussetzer locker leisten und was über den Zeltplatz und den Parkplatz schreiben. Beide sind voll wie man hier sehen kann:

Parkplatz vor der Messe
...der Parkplatz: Ende einer Leidenszeit

Doch während man am Zeltplatz prima schlafen kann, abends in der Vereinskneipe des legendären SC Friedrichshafen ein frisches Bier bekommt (sowie morgens ein üppiges Frühstücksbuffet…), ist der Parkplatz als Lebensraum weniger ergiebig. Vielmehr endet hier die tägliche Odyssee, die viele Messebesucher hinter sich bringen müssen: Aus den Hotels der umliegenden Städte durch den beinahe zum Stillstand kommenden Zufahrtsverkehr geht es im Schneckentempo ans Ziel. In diesem Falle war ich mal wieder sehr froh mit dem e-Rad anreisen zu können.

Vereinsgelände wird Campingplatz...

Die Awards

Auf der Eurobike werden eine Reihe Awards für besonders hochwertige, innovative Produkte in unterschiedlichen Kategorien vergeben – hier gibt es eine Übersicht über die Preisträger. Einen Artikel zum Thema steht auf dem Blog der Radspannerei, hier.

Ich will hier nur eins herausheben: Das Flyer Cargo, das den Preis in der Kategorie e-Räder gewonnen. Begründung:

„FLYER Cargo – nachhaltiger Transport Das universelle Arbeitstier steht für fast jede Herausforderung in Alltag und Freizeit zur Verfügung. Die vielfältigen Beladungsmöglichkeiten erlauben den Grosseinkauf am Markt, den Sonntagsausflug mit Picknick Korb für die ganze Familie oder den Einsatz als Dienstfahrzeug für Handwerker. […].“

Diese Preisverleihung hat mich sehr gefreut, erstens weil Lastenräder wie ich es immer wieder geschrieben habe m.E. eine der geeignetsten Anwendungen für e-Räder und zweitens hat mir das Cargo schon beim Test bei ExtraEnergy im April von allen Rädern am besten gefallen. Ein besonderes Feature ist die stufenlose Nuvinci Schaltung.

Apropos Nuvinci

Die haben noch einmal nach gelegt, die Harmony ist nicht nur stufenlos, sondern sie lässt sich auf eine feste Trittfrequenz einstellen. Tritt man fester erhöht sich synchron dazu der Pedal-Widerstand und die Übersetzung wird größer. Das Fahrgefühl ist ziemlich abgefahren, aber es hat mir sehr gut gefallen. Einen weitere Neuheit, die ebenfalls einen Award erhalten hat ist die Automatik-Schaltung des Herstellers JD für e-Räder mit TranzX-Motor (hier gibts Infos dazu). Sie schaltet eine 8-Gang Nexus automatisch. Motor und Fahrer_in fahren so immer in einem effizienten Drehzal-Level….

Auch diese Schaltung fährt sich gut, allerdings bin ich gespannt, wie gut die elektrische Steuerung mit der Schaltung harmoniert, denn das Automatik System wurde ja quasi „aufgesattelt“. Der Vorteil dabei ist allerdings, dass die Nexus Schaltung sich bei den meisten Radhändlern leichter warten lässt als die High-Tech Schaltung von Nu Vinci…

Und ein paar Bilder…

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Bericht zur BikeExpo 2011 (Teil II, Motoren und neue Räder)

Großes Geläut wurde auf der BikeExpo unter Anderem um das KTM Ignition gemacht, ein High-Tech Downhill Rad. Es hat jede Menge Power das merkt man schon auf dem kurzen Testparcours, aber die Vorteile der ausgefeilten Federung und die wahre Leistungsfähigkeit lassen sich dabei nur erahnen. Ein Rad für extreme Einsätze, in meinem kurzen Video (das schon gestern gepostet wurde) ist es zu sehen.

Clever fand ich etwas, dass mir am Haibike zum ersten Mal aufgefallen: die schöne Lösung für bessere Tretlagerfreiheit. Der Bosch-Motor, der sonst recht nah am Boden sitzt, wird dabei einfach oberhalb der Pedalkurbel montiert (ebenfalls im Video zu sehen).

Was passiert bei den Motoren?

Es gibt Bewegung! Zwei neue Mittelmotoren werden auf den Markt kommen, einer von der Firma TranzX, der allerdings erst auf der Eurobike zu testen sein wird. Ein weiterer der Firma MPF Drive, diesen habe ich in einem Rad von Yoom aus Österreich gefahren. Das Rad war ein Prototyp und auch der Motor wirkte noch nicht perfekt eingestellt. Besonders weil die Unterstützung ungewöhnlich gering und nicht so gleichmäßig wirkte, aber das lässt sich bis zum Beginn der nächsten Saison sicher machen.

Die Räder von TranzX werden 2012 mit einer weiteren Neuheit unterwegs sein: Einer Automatik-Schaltung, die je nach Geschwindigkeit, Neigung der Strecke und Krafteinsatz schaltet. Auf dem Testparcours fuhr es sich bestens! Und, so viel sei verraten, diese Automatik wird nicht die einzigen Überraschung der nächsten Saison sein.

Zwei Neue mit Rücktritt!

Beide gerade genannten Motoren werden optional mit Rücktritt ausgeliefert. Diese technisch anspruchsvolle Kombination wird also scheinbar zur Normalität. Der Impulse Motor, hat diese Kombination als erstes geschafft und war bereits beim ExtraEnergy Test im April dabei. Damals hatte er noch ein paar Aussetzer am Berg die jetzt augenscheinlich nicht mehr vorkommen.

Innerhalb eines guten Jahres hat der Panasonic Antrieb damit jede Menge Konkurrenz bei den Mittelmotoren bekommen. Während der Bosch-Motor in puncto Sensorik überlegen scheint, ist gerade für ältere Menschen die Frage des Rücktritts zentral. Man wird sehen wie Panasonic nach legt, angekündigt ist ein 36V Motor mit veränderter Sensorik, der nicht so stark vom Drehmoment geleitet wird.

Eine weitere Neuigkeit ist der schnelle Bosch-Motor, der bspw. bei Derby verbaut wird, leider konnte ich ihn nicht testen. Aber das wird nachgeholt!

Was machen die Hersteller?

Die Vielfalt an Motoren stellt die Hersteller natürlich vor diverse Entscheidungen- welche Motoren sind die richtigen? Die Marktführer Derby und Biketech (Flyer) gehen dabei genau gegensätzlich vor: Derby verbaut die Mittelmotoren Impulse, Panasonic und Bosch, den BionX Heckmotor und den Groove Vorderradler, fünf Motoren, fünf Akku Systeme.

Flyer (Biketech) dagegen setzt ausschließlich auf Panasonic und dabei wird es laut Thomas Hummel (Vertriebsleiter Deutschland) auch bleiben. Auch wenn Panasonic einen Motor mit 36V technik und weniger Drehmoment abhängiger Sensorik rausbringt, macht das natürlich etwas unflexibler. Der schweizer E-Rad Spezialist steckt seine Energie dafür verstärkt in die Varianbilät der Flotte; vom Cargo Bike, über das kompakte i-sy und das Flyer Faltrad , da ist für jeden was dabei. Auch beim Erschließen des Tourismusmarkts ist Flyer sehr aktiv, so kooperieren die movelo -Regionen in Deutschland exklusiv mit Biketech.

Weiterer Bericht zur BikeExpo