Getestet: Neuer Bosch auf der ISPO Bike 2013

Heute hatte ich das Vergnügen die selbsternannte Radl-Hauptstadt München zu besuchen. Neben der Verwunderung über die geringe Stationen-Dichte des Nextbike-Verleih-Systems und einem sommerlich-sonnigen Aufenthalt am Isarufer, war mein Interesse die ISPO-Bike und hier besonders Elektro- und Lastenräder (zu den Lastenrädern die nächsten Tage mehr).

Probefahrt mit dem neuen Bosch Antrieb

Bei bestem Wetter fand die Messe in zwei Hallen statt, gleich bei der ersten Runde wurde ich überrascht: An diversen E-Rädern war der neue Bosch-Motor verbaut, den hatte ich erst auf der Eurobike in vier Wochen erwartet. Und noch besser: Man konnte ihn schon Probefahren, in Serie wird er im Modelljahr 2014 kommen! An einem Bergamont MTB – eine nicht 100% fertige Vorserie –  ausgestattet mit der in schwarz gehaltenen Performance Line , die etwas mehr Power hat als die graue Active Line (siehe Bilder) und auch für schnelle Pedelecs gedacht ist. Auf der kurzen Proberunde sind mir einige Sachen aufgefallen: Der Motor wirkt weiterhin sehr kräftig, die Ansteuerung und das Fahrverhalten hat sich nach meiner Einschätzung nicht wesentlich verändert. Es gibt weiterhin vier Modi, die Geräuschentwicklung ist m.E. die Gleiche wie beim alten, was ich etwas schade finde, denn bei der Lautstärke liegen Mittelmotoren deutlich hinter den lautlosen Direktläufer-Nabenmotoren, etwas leiser wäre toll gewesen. Die Anordnung des Motors bietet eine deutlich höhere Tretlagerfreiheit als beim alten Bosch, das einzelne Kettenblatt vorne ist viel kleiner als das alte. Das Drehen des Motors, wie beim Haibike und einigen anderen Rädern scheint nicht mehr nötig (und wegen der Aufhängung auch nicht mehr möglich). Insgesamt ist das Gehäuse kompakter.

Display/Bedieneinheit sind dieselben wie beim überarbeiteten 2012er Boschantrieb. Der Akku ist etwas formschöner und hat weiterhin 400Wh bei etwa 2,5kg Gewicht. Man kann den Akku direkt am Rad laden, er muss also nicht mehr abgenommen werden (wer mal den Akkuschlüssel verlegt hat, weiß das zu schätzen). Der Antrieb hat einen neuen Ladestecker, er ist kleiner und mit dem alten nicht kompatibel. Ich bin gespannt auf weitere Testfahrten, zunächst würde ich als Fazit sagen: Keine Sensation, aber eine solide Weiterentwicklung was Größe und Optik des Motors betrifft. Bei den Fahreigenschaften und der Lautstärke ist nicht so viel verbessert worden. ABER: Es gibt den Bosch jetzt mit Rücktritt.

Hier einige Bilder

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Weiteres

Bei A2B wird weiterhin diversifiziert, während das AEG Rad wieder „nur“ am Stand zu sehen war – ich bin weiterhin skeptisch und gespannt ob es zur Eurobike fertig wird – konnte man die Vorserie mit dem Alber Heckantrieb schon fahren, mir gefällt sie sehr gut, besser als die Alternative mit Ultramotor. Interessant erschien mir auch ein Kettlerrad mit einem Panasonic Antrieb, der keinen zusätzliche Umlenkung der Kette mehr hat (siehe Foto), das bedeutet, dass die Motorleistung direkt übers Kettenblatt eingebracht wird, nicht mehr über ein extra Ritzel, dass in den Kettenstrang greift und die Umlenkung nötig macht – es gibt also auch einen neuen Panasonic-Antrieb für 2014.

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VELOBerlin 2013

Zwei Tage VELOBerlin sind vorbei und auch ohne Fahrradwetter waren die Hallen sehr gut besucht. Ich war besonders gespannt, ob es Neuigkeiten vom AEG Motor geben würde (siehe Bericht von der Eurobike 2012). In diesem Sinne wurde ich allerdings vollständig enttäuscht, auf der Messe keine Spur von AEG – kein Prototyp, kein Flyer -nichts. Der Auftritt auf der Eurobike 2012 kam meines Erachtens definitiv zu früh, denn weder Software noch Sensorik waren fertig. Man darf gespannt sein, ob es dieses Jahr noch ein AEG E-Rad geben wird. Der A2B Prototyp „Pulse“ von der LEV Konferenz in Köln im Oktober 2012 bleibt vorerst die letzte Spur, die ich gesehen habe – und von A2B hieß es „frühestens Ende 2013 wird es das pulse zu kaufen geben“. Auch aus dem gerüchteweise fast fertigen Mittelmotor aus dem Hause Brose scheint vorerst nichts zu werden – dafür halten sich hartnäckige Gerüchte, dass es zur Eurobike im Herbst einen neuen, kompakteren Bosch-Antrieb geben wird.

Über die neuen Heckmotoren von Alber und Panasonic habe ich bereits vor ein paar Tagen geschrieben, den Panasonic bin ich heute noch mal gefahren und war von seiner Power sehr beeindruckt.

VELOTransport und XYZ Spaceframe

Gut gefallen haben mir die vielen Lastenräder, die im Rahmen der VELOTransport Sonderausstellung gezeigt wurden, dazu einige Fotos weiter unten. Einige Bilder sind vom xyz – OpenSource Lastenrad aus Hamburg dabei (mehr dazu hier). Das Cargorad zum selber bauen gibt es jetzt auch mit dem Heckantrieb, der in den Christiania Lastenrädern verbaut wird – mit Bewegungssensor und Drehgriff. Passt optisch ausgezeichnet, wie ich finde.

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Neben interessanten Gesprächen mit Bloggerinnen, Händlern und Fahrradfans gab es viele kleine Nettigkeiten wie den VELOBerlin Film Award, eine Versteigerung vieler alter Retro-Classics und eine Neuauflage des METROMOBILE Vortragsprogramms von 2011 – hier wurden Themen wie Fahrradförderung in der EU, die Berliner Radstrategie oder Elektromobilität im allgemeinen diskutiert. Ganz zuletzt erfuhr ich von einem kleineren Hersteller interessante Details zu den großen Probleme mit BionX in den letzten Jahren. Das klang ernst und es war nicht das erste Mal, dass ich derartiges zu Ohren bekommen habe. Besagter Hersteller steigt jetzt übrigens mit diesem Modelljahr auf Ortlinghaus/GOSwiss Drive um.

Neben AEG ist BionX also schon der zweite große Name auf dessen weitere Entwicklung man gespannt sein kann…

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Eurobike 2012 der Mittwoch

Fangen wir mit dem letzten Termin des Tages an, bei  Focus (aus dem Hause Derby Cycles) gibt es interessante Neuigkeiten: Focus verbaut einen neuen Heckmotor – den XION der vom Rehaspezialisten Alber entwickelt wurde. Der Motor ist eine direkte Konkurrenz zum GreenMover der ZEG Marke Bulls und anderen Direktläufern wie BionX. Bei einer längeren Testfahrt auf einem 29er und einem 26 Zoll MTB (beide exzellent ausgestattet) schien mir der Antrieb ausgesprochen kräftig und fein abgestimmt. Ob der Antrieb zuverlässiger ist, als die Heck-antreibende Konkurrenz wird sich zeigen, der Service verspricht ausgezeichnet zu werden, denn im Reha-Bereich gelten andere Regeln. 48 Stunden will Alber als Bearbeitungszeit für Reklamationen erreichen – da muss dann nur noch der Hersteller mitkommen.

Bosch mit verändertem Display und 400 Wh Akku

Die Zwischenüberschrift sagt an sich schon alles – das neue Display ist besser zu lesen und hat eine Fernbedienung direkt am Bremshebel, der Akku ist mit 400Wh bei gleichem Gewicht deutlich verbessert. Bei den Fahreigenschaften hat sich nicht viel getan, die waren ja auch vorher schon gut.

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Pressekonferenz zum AEG Mittelmotor

Mit größtem Interesse saß ich bei der Pressekonferenz zum Launch des AEG Mittelmotors. Genauer gesagt handelt es sich um einen Scheibenmotor. Das bringt eine Reihe Vorteile mit sich, der Antrieb ist so gut wie geräuschlos, kann mit Rücktritt kombiniert werden und vor allem: Der Rahmen kann ein ganz normaler (stabiler) Fahrradrahmen sein, der Motor muss nur auf einer etwas längeren Kurbel-Achse befestigt werden. Bei allen gängigen Mittelmotoren (Bosch, Panasonic oder Impulse muss der Rahmen eine genau passende Aufnahme aufweisen). Die Akkus der AEG e-Bike Antriebe sind mit 417Wh (Unterrohrversion) und 612Wh (Gepäckträgerakku) state of the art (das Gewicht konnte mir auf Nachfrage noch nicht genau genannt werden). Während die Hardware des AEG Antriebs steht, ist bei der Software und bei Teilen der Sensorik offenbar noch das eine oder andere Detail zu klären bis der Slogan „perfekt in form und funktion“ zu trifft. Bis März 2013 will man in Massenproduktion gehen, so dass Hersteller die bereits jetzt bestellen im kurze Zeit danach produzieren und liefern können. Ein E-Rad mit AEG Antrieb soll dann in der Preisklasse um 2000€ zu haben sein (Fahrbericht und mehr Infos zum AEG und zum neuen Yamaha Pedelec-Antrieb hier)

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Eurobike 2012 eine Vorschau

Die Fahrrad-Saison 2012 ist noch nicht zu Ende, da beginnt schon die heiße Phase für die nächste. Und Friedrichshafen am Bodensee wird für ein paar Tage zum Mittelpunkt der Fahrradwelt. Auch der e-Rad Hafen lichtet die Anker, setzt die Segel und wird ab heute Abend dabei sein.

What’s up?

Besonders gespannt bin ich auf die AEG Antriebe, der Mittelmotor könnte ein Verkaufsschlager werden (3/2014 der AEG wird nicht wie geplant auf den Markt kommen), weil er auch ohne spezielle Rahmen verbaut werden kann. Ebenso wie der Electragil Antrieb (3/2014 Elactragil ist mittlerweile konkurs) sollte er als so genannter „Scheibenmotor“ außerdem so gut wie lautlos sein. Ob er auch ansonsten überzeugt, werde ich testen. Ebenfalls sehr interessant sind die E-Bikes von Momentum Electric – nach dem Motto “keep it simple, keep it light but make it fast” kommen diese Pedelecs mit einer 2-Gang Nabenschaltung un Frontnabenmotor daher, verfügen aber dank eines Kraftsensors über ein sehr direktes Fahrgefühl. Die ersten beiden Modelle ein sportliches E-Rad mit Diamantrahmen („Upstart“) und ein Tiefeinsteiger („Modell T“) kosten 1395 Euro. Das ist eine Ansage!

Dazu werden auf der Eurobike natürlich jede Menge spannende Fakten, Testfahrten, Fotos, interessante Gespräche und ein bisschen Party die Fahrrad-reichsten Tage meines Jahres füllen. Berichte folgen.

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Was macht die Radbranche?

Wie es der Radbranche 2011 und bis dato 2012 ergangen ist, fassen die beiden Presseerklärungen der Verbände ZIV (Zweirad-Industrieverband) und VDZ (Verband des Deutschen Zweiradhandels) zusammen:

  • der Umsatz der Radbranche steigt insgesamt (2011 6,4% lt. stat. Bundesamt)
  • der Fachhandel gewinnt an Anteil (70% an der Menge knapp 80% am Umsatz), das deuten die Verbände als Hinweis auf das Qualitätsbewusstsein der Käuferinnen
  • E-Räder liegen weiter im Trend, sie sorgen vor allem für hohe Umsätze bei großen und mittleren Radläden

Weiteres in den Presse-Erklärungen der beiden Verbände:

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