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Bei der Eröffnung der IAA ging es in diesem Jahr natürlich noch nicht um Lastenräder (Auch wenn „wir“ vertreten waren, wie das Foto zeigt). Unter den 2.066 Ausstellern aus 45 Ländern präsentiert nur einer ausschließlich Lastenräder, bei drei anderen steht eines auf dem Stand. Nächstes Mal könnte das schon anders aussehen.
Auch ohne Lastenräder war es eine große Show – es begann mit fetten HipHop Beats und vermummten Graffitti Künslter*innen, die das Logo der Messe sprühten – Message, „Nutzfahrzeuge = echter Street-Style. Das ist cool, das ist Underground.“ Und ich dachte bei den Vermummten (die mit großen Feuerlöscherartigen Geräten sprühten) für einen Moment an militärische Spezialeinheiten und dass der VDA bewaffnete Konflikte um Ressourcen im Kontext fossiler Mobiliät thematisiere. Das wäre natürlich hoch spannend gewesen!
Zu den Inhalten der Reden
„Die IAA hat ihre Position als weltweite Leitmesse für Mobilität, Transport und Logistik weiter gestärkt und ausgebaut“, betonte VDA-Präsident Matthias Wissmann angesichts 59% internationaler Aussteller und über 300 Weltpremieren (eine davon Lastenräder auf der IAA). Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt pflichtete bei und sagte „Die IAA Nutzfahrzeuge ist die weltweit bedeutendste Messe dieser Art […] Besonders interessant sind die technischen Entwicklungen in den Bereichen Vernetzung, Effizienz und Fahrzeugsicherheit. Hier liegen Wachstumspotenziale, die wir für den Standort Deutschland nutzen müssen.“ Dobrindt ging auf das (teil)-Automatisierte Fahren ein, hier seien deutsche Hersteller mit führend. Die Entwicklung werde Fahrer entlasten und die Sicherheit erhöhen. Zudem forderte er den Regelbetrieb für Gigaliner, wie auch zuvor Matthias Wissmann. Beide machten sich für den Regelbetrieb von Lang-LKW alias „Gigalinern“ stark.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), dessen Bundesland am Gigaliner Versuch teilnimmt warb für eine ergebnisoffene Bewertung des Versuchs, schien aber weniger begeistert als seine Kollegen auf der Bühne – auf die Bitte Wissmanns, bei anderen Ministerpräsident*innen Werbung für die Teilnahme zu machen, entgegnete er, dass könne er zwar machen, aber dafür habe der VDA doch ganz andere Mittel und Wege als ein „einfacher Ministerpräsident“.
Zum Thema Umwelt wurde auf Effizienzgewinne durch verbesserte Aerodynamik hingewiesen und auf die kommende Euro VI Norm. Verkehrsverlagerung (auf Bahn oder Lastenräder) oder gar Vermeidung kam nicht vor. Aber das war auch nicht zu erwarten, stattdessen kam zum Ende noch mal ein kurzes Graffitti Intermezzo diesmal mit klassischer Musik.
Zurück zu Lastenrädern!