Ganz grob: Eine Akkuladung hält in der Regel zwischen 20 und 80km. Die große Spanne kommt zustande, weil Fahrstil, Akkukapazität und eine Reihe anderer Faktoren eine große Rolle spielen und sehr unterschiedlich sein können. Zudem gitl auch beim E-Rad: Ausreichender Reifendruck und geschmierte Kette lassen das Rad leichter und damit Energie sparender rollen.
Ein Beispiel: Aus der praktischen Erfahrung zeigt sich, dass bei Fahrten ohne Gepäck, ohne starke Steigungen und einem Fahrergewicht von ca. 80 kg der Stromverbrauch in der höchste Stufe zwischen 7 und 10 Wattstunden Wh liegt, man käme also mit einem 300Wh Akku zwischen 43 und 60km weit. Wählt dagegen eine Person mit 50 Kilogramm Gewicht die mittlere Stufe kann sie locker doppelt so weit kommen.
Generell gilt natürlich: Je größer der Akku und je kleiner der gewählte Unterstüzungsgrad, desto besser die Reichweite. Weiter sind wenig Stop and Go, -Steigungen, -Gewicht (Fahrender und Gepäck) und gutes eigenes Schaltverhalten Faktoren, die die Reichweite positiv beeinflussen.
Wer im Winter fährt sollte zudem ein Polster bei der Kapazität des Akkus einrechnen, da kalte Akkus nicht die volle Kapazität abrufen können (mehr zu Akkus im Winter hier).
Die Testberichte von Extra Energy e.V. enthalten Reichweite-Angaben für unterschiedliche Fahrbedingungen.
Wem diese Antworten zu unkonkret sind, der schaue sich eine sehr präzise Beispielrechnung für einen Panasonic 26V Antrieb an – daraus lassen sich auch für andere Systeme Schlüsse ziehen.
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Hallo
Seit rund 8 Monaten habe ich ein Pedelec und komme damit von 28km bis 130km weit. Je nach Situation. Ich habe mal einen Blogeintrag über meine Fahrradtouren Erfahrungen geschrieben. Siehe hier: https://place2see.blog/wie-weit-kommt-man-mit-dem-e-bike-mit-einer-akku-ladung/
Werner, sehr guter Vergleich mit Beispielen, wie lange der Akku bei welcher Fahrstrecke hält. Solche Angaben findet man leider bei keinem Hersteller. Alle werben mit ihren tollen Motoren und Akkuleistungen und Maximalkilometern, aber wie weit man z.B. bei einem bestimmten Gesamtgewicht von Rad und Fahrer eine längere Steigung hoch kommt und ob überhaupt, da ist man dann auf die eigenen Recherchen im Internet angewiesen und auf das Glück, jemanden zu finden wie Sie, der sich die Mühe gemacht hat, das mal genau aufzuschreiben. Was nützt es mir, als in einer bergigen Gegend im Oberallgäu wohnender Pedelec-Fahrer, wenn ich steile Straßen hochfahren möchte, Erfahrungsbrichte auf youtube aber nur von Pedelec-Fahrern samt neuem Rad finde, die in ausschließlich flachen Landstrichen gemacht wurden. Um 20 km auf ebener Strecke an einem Fluß entlang zu radeln, brauch ich keinen 100 Nm.Motor. Auch wenn der noch so sehr von einem Flachlandradler gelobt wird. Aber um über Pässe fahren zu können, dazu brauche ich den starken Motor evtl. und auch die Infos, ob und was er leisten kann. Danke noch mal für die guten Infos. Sie sollten Ihre a.a. Infos weitreichender verlinken, auch auf youtube unter entsprechenden Videos.
Hallo Herr Pietzsch,
ich versuche das mal nach Nummern zu beantworten:
1. ein Akku gilt in der Regel als verschlissen, wenn er unter 60% der Nennkapazität fällt, das kann bei vielen Fachhändlern gemessen werden.
2. Die Kapazität der Akkuzellen nimmt pro Zeiteinheit prozentual ab, wie viel hängt von verschiedenen Faktoren ab (bspw. chemische Zusammensetzung oder Ladelektronik)
3. Ein „Vollladezyklus“ ist wenn der Akku komplett leer wieder ganz aufgeladen wird, laden Sie den Akku schon nach 50% Entladung wieder auf, ist es nur ein halber Ladezyklus und wird nur so gezählt
4. Das muss bei jedem Hersteller einzeln recherchiert werden, kann ich so pauschal nicht beantworten
5. Ich bin nicht sicher, was für Tests sie meinen, aber vergleichbare Langzeittests mit am Markt erhältlichen Akkus gibt es nicht. Sie müssen sich über die Garantie absichern
Ich hoffe die Antworten helfen Ihnen weiter.
e-Rad Hafen
Sehr geehrte Damen und Herren
Bei den Akkus für Pedelecs (wie bei anderen auch) wird regelmäßig eine maximale Anzahl von Ladezyklen angegeben, z.B. 1000.
Leider bleibt regelmäßig völlig unklar, welche Randbedingungen dieser Angabe zugrunde liegen. Ers stellen sich mir da einige Fragen:
1: Wie hoch ist die noch erreichbare Kapaziät bei der 1000-sten Ladung? Denn: laden könnte man einen Akku auch 20.000 mal, es fragt sich nur, welche Ladungsmenge dann noch gespeichert werden kann.
2: Nimmt die verfügbare Kapazität gleichmäßig (linear) bis zur 1000-sten Ladung ab oder ist etwa nach den ersten – vielleicht 10 – Ladungen nur noch mit einer Kapazität von 75% zu rechnen ist, die dann allmählich auf 50% (oder weniger) abnimmt?
3: Wird unter Ladung stets von einer vollständige Ladung eines entladenen Akkus ausgegangen?
Verringert oder erhöht sich die maximale Anzahl von Ladezyklen, wenn nur – sagen wir jeweils 40% – nachgeladen werden muss?
Mir fehlen BELASTBARE Angaben, soll heißen, Angaben, auf die man sich im Reklamationfall berufen kann. Hilfreich wären da Datenblätter, denen man die Testbedingungen für die Angabe der maximalen Ladezyklen entnehmen kann.
4:Stehen solche Informationen von den Akkuherstellern zur Verfügung?
5:Wurden entsprechende unabhängige Test durchgeführt?
Ich würde mich über eine kompetente Antwort freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Rüdiger Pietzsch