Eurobike 2012 der Mittwoch

Fangen wir mit dem letzten Termin des Tages an, bei  Focus (aus dem Hause Derby Cycles) gibt es interessante Neuigkeiten: Focus verbaut einen neuen Heckmotor – den XION der vom Rehaspezialisten Alber entwickelt wurde. Der Motor ist eine direkte Konkurrenz zum GreenMover der ZEG Marke Bulls und anderen Direktläufern wie BionX. Bei einer längeren Testfahrt auf einem 29er und einem 26 Zoll MTB (beide exzellent ausgestattet) schien mir der Antrieb ausgesprochen kräftig und fein abgestimmt. Ob der Antrieb zuverlässiger ist, als die Heck-antreibende Konkurrenz wird sich zeigen, der Service verspricht ausgezeichnet zu werden, denn im Reha-Bereich gelten andere Regeln. 48 Stunden will Alber als Bearbeitungszeit für Reklamationen erreichen – da muss dann nur noch der Hersteller mitkommen.

Bosch mit verändertem Display und 400 Wh Akku

Die Zwischenüberschrift sagt an sich schon alles – das neue Display ist besser zu lesen und hat eine Fernbedienung direkt am Bremshebel, der Akku ist mit 400Wh bei gleichem Gewicht deutlich verbessert. Bei den Fahreigenschaften hat sich nicht viel getan, die waren ja auch vorher schon gut.

[portfolio_slideshow]

Pressekonferenz zum AEG Mittelmotor

Mit größtem Interesse saß ich bei der Pressekonferenz zum Launch des AEG Mittelmotors. Genauer gesagt handelt es sich um einen Scheibenmotor. Das bringt eine Reihe Vorteile mit sich, der Antrieb ist so gut wie geräuschlos, kann mit Rücktritt kombiniert werden und vor allem: Der Rahmen kann ein ganz normaler (stabiler) Fahrradrahmen sein, der Motor muss nur auf einer etwas längeren Kurbel-Achse befestigt werden. Bei allen gängigen Mittelmotoren (Bosch, Panasonic oder Impulse muss der Rahmen eine genau passende Aufnahme aufweisen). Die Akkus der AEG e-Bike Antriebe sind mit 417Wh (Unterrohrversion) und 612Wh (Gepäckträgerakku) state of the art (das Gewicht konnte mir auf Nachfrage noch nicht genau genannt werden). Während die Hardware des AEG Antriebs steht, ist bei der Software und bei Teilen der Sensorik offenbar noch das eine oder andere Detail zu klären bis der Slogan „perfekt in form und funktion“ zu trifft. Bis März 2013 will man in Massenproduktion gehen, so dass Hersteller die bereits jetzt bestellen im kurze Zeit danach produzieren und liefern können. Ein E-Rad mit AEG Antrieb soll dann in der Preisklasse um 2000€ zu haben sein (Fahrbericht und mehr Infos zum AEG und zum neuen Yamaha Pedelec-Antrieb hier)

Mehr im e-Rad Hafen

Eurobike 2012 eine Vorschau

Die Fahrrad-Saison 2012 ist noch nicht zu Ende, da beginnt schon die heiße Phase für die nächste. Und Friedrichshafen am Bodensee wird für ein paar Tage zum Mittelpunkt der Fahrradwelt. Auch der e-Rad Hafen lichtet die Anker, setzt die Segel und wird ab heute Abend dabei sein.

What’s up?

Besonders gespannt bin ich auf die AEG Antriebe, der Mittelmotor könnte ein Verkaufsschlager werden (3/2014 der AEG wird nicht wie geplant auf den Markt kommen), weil er auch ohne spezielle Rahmen verbaut werden kann. Ebenso wie der Electragil Antrieb (3/2014 Elactragil ist mittlerweile konkurs) sollte er als so genannter „Scheibenmotor“ außerdem so gut wie lautlos sein. Ob er auch ansonsten überzeugt, werde ich testen. Ebenfalls sehr interessant sind die E-Bikes von Momentum Electric – nach dem Motto “keep it simple, keep it light but make it fast” kommen diese Pedelecs mit einer 2-Gang Nabenschaltung un Frontnabenmotor daher, verfügen aber dank eines Kraftsensors über ein sehr direktes Fahrgefühl. Die ersten beiden Modelle ein sportliches E-Rad mit Diamantrahmen („Upstart“) und ein Tiefeinsteiger („Modell T“) kosten 1395 Euro. Das ist eine Ansage!

Dazu werden auf der Eurobike natürlich jede Menge spannende Fakten, Testfahrten, Fotos, interessante Gespräche und ein bisschen Party die Fahrrad-reichsten Tage meines Jahres füllen. Berichte folgen.

[portfolio_slideshow]

Was macht die Radbranche?

Wie es der Radbranche 2011 und bis dato 2012 ergangen ist, fassen die beiden Presseerklärungen der Verbände ZIV (Zweirad-Industrieverband) und VDZ (Verband des Deutschen Zweiradhandels) zusammen:

  • der Umsatz der Radbranche steigt insgesamt (2011 6,4% lt. stat. Bundesamt)
  • der Fachhandel gewinnt an Anteil (70% an der Menge knapp 80% am Umsatz), das deuten die Verbände als Hinweis auf das Qualitätsbewusstsein der Käuferinnen
  • E-Räder liegen weiter im Trend, sie sorgen vor allem für hohe Umsätze bei großen und mittleren Radläden

Weiteres in den Presse-Erklärungen der beiden Verbände:

Mehr im e-Rad Hafen