E-Räder bis 1000€ – Schnäppchen von Fehlkauf unterscheiden!

Aktuell: e-Rad Hafen Langzeittest mit dem Fischer eMTB EM 1614 

Ob im Baumarkt oder beim Discounter, in regelmäßigen Abständen gibt es E-Räder zu Preisen, die teilweise deutlich unter 1000 Euro liegen. Hersteller wie Prophete, Fischer oder auch die MIFA haben sich auf dieses Segement spezialisiert. Teilweise liegen die Preise dieser Hersteller aber inzwischen auch über 1000 Euro (hier mein Bericht zum Fischer Proline Trekking ETD 1606 beim ExtraEnergy Test 2015/16). Bei diesen günstigen E-Bikes gilt es, genau hin zu schauen – teils werden Kunden regelrecht geblendet, etwa wenn beim Fischer Volks E-Bike mit Stiftung Warentest „gut“ geworben wird und dieses gut sich auf die Rückleuchte bezieht – nicht auf das ganze Rad (mehr Hinweise zum Volksrad unten in den Kommentaren!). Oftmals haben die Räder auch einige Komponenten, die für die Preisklasse ungewöhnlich gut sind. Zum Beipspiel einen Nabendynamo oder hydraulische Bremsen. Entgegen stehen aber fast immer auch Nachteile, manchmal sind die Bremsen sehr schlecht oder Ständer und Bereifung minderwertig. Der e-Rad Hafen hat ein hier ein paar Infos zu Garantie, Technik, Gewicht und Rückgaberecht zusammengetragen, damit sich jede*r besser im Schnäppchen-Dschungel zurecht findet… und vielleicht für einen guten Preis ein vernünftiges Rad bekommt.

Sind Billig-E-Räder schlecht?

Das ist die Frage, die häufig gestellt wird. Und sie lässt sich ganz einfach beantworten: Nein, diese Art von Räder ist nicht generell schlecht. Im Gegenteil: für den Preis sind sie oft gut. (nebenbei – auch bei Pedelecs aus dem Fachhandel kommen Pannen vor). Aber man muss ein paar Dinge beachten und einige Abstriche akzeptieren. Einen Hightech Flitzer darf man nicht erwarten…eher ein E-Rad dass für weniger intensive Nutzung in Ordnung ist.

—- 2016/6 Upadte zum Test der Stiftung Warentest —-

Im aktuellen Tiefeinsteiger-Test der Stiftung Warentest wurde unter anderem auch das Fischer E-Bike ECU 1603 getestet – die Sattelstütze brach und das führte zur Abwertung auf „mangelhaft“. Der Test wurde erneut in Kooperation mit dem ADAC durchgeführt. Mittlerweile hat Fischer reagiert und einen Gegentest beim Prüflabor Velotech in Auftrag gegeben. Bei allen Tests hielt die Sattelstütze und der Mangel konnte nicht reproduziert werden – mehr Details in dieser Stellgunnahme. Andere Hersteller, deren Produkte mit „mangelhaft“ bewertet wurden, kommen zu ähnlichen Ergebnissen, etwa Kreidler. Damit kommen erneut Zweifel an den Testmethoden der Stiftung Warentest auf – 2013 habe ich dazu bereits mehrfach berichtet – zum damaligen Ergebniss und Stellungnahmen und zur Glaubwürdigkeit des Test.

Einschränkungen bei Service und Individualität

  1. Discount-Räder gibt es in aller Regel mit einer festen Ausstattung und meist auch nur in einer Rahmenhöhe. Das heißt, man muss das Glück haben, dass man genau auf diese Rahmengröße passt und bequem fahren kann. Außerdem können individuelle Vorlieben bezüglich Sattel, Schaltung, Bremsen usw. nicht berücksichtigt werden. Besonders die verbauten Bremsen und Federungen sind zudem oft sehr billige Exemplare
  2. Man kauft ein „vormontiertes“ und kein fahrbereites Rad. Das bedeutet, man muss das Rad zu Hause „endmontieren“, den Lenker also bspw. gerade stellen und befestigen. Damit ist der Verkäufer bezüglich Fehlern bei der Montage aus der Haftung
  3. Hat man ein Problem mit dem Rad, kann man nicht zu seinem Händler gehen, sondern muss sich mit dem Service-Angebot des Discounters arrangieren. Einige Discounter bieten einen Vor-Ort Service an

Schlichte Technik, schweres Rad

Motor

Die meisten E-Räder unter 1000€ sind mit einem Vorderrad-Motor ausgestattet, manche auch mit Hinterradmotoren. Mittelmotoren sind selten, mit dem e-novation Antrieb, der an Prophete Rädern und einem Aktionsrad bei Aldi Nord verbaut wurde ist allerdings seit 2015 auch diese Antriebsart für weniger als 1000€ zu finden  (mehr zu Vor- und Nachteilen von unterschiedlichen Motorenpostionen, hier). Normalerweise handelt es sich um Getriebemotoren. Sie sind relativ klein und unscheinbar in der Radnabe eingebaut. Manche machen viel Lärm. Von der Durchzugskraft sind sie unterschiedlich, aber sicherlich immer schwächer als ein Direktläufer (Motor ohne Getriebe, bspw. BionX) oder ein gängiger Mittelmotor.

Die Motorsteuerung wird über einen Bewegungssensor geregelt, dieser erkennt, dass die Pedale bewegt werden und unterstützt dann entsprechend der eingestellten Stufe (in der Regel gibt es drei Stufen). Diese technische Lösung ist recht preisgünstig. Der Antrieb kann allerdings nicht messen, wie fest in die Pedale getreten wird, daher ist die Unterstützung unabhängig davon, wie fest oder schnell man tritt immer gleich (teurere Antriebe mit Kraftsensor passen die Unterstützung an die Leistung des Fahrenden an). Es gibt durchaus Menschen, denen Bewegungssensoren lieber sind, man kann auch mit sehr leichtem Treten die volle Unterstützung erhalten.

Ein Nachteil ist allerdings, das fast alle Systeme mit Bewegungssensor verzögert reagieren, sie fangen also erst nach einem kurzen Moment an und laufen nach, wenn nicht mehr getreten wird.

Was das Gewicht betrifft, wird man nichts außergewöhnliches bekommen, das heißt unter 25 Kilogramm wird es nicht sein, meist sind es 28 Kilogramm und mehr. Man sollte das Tragen also am Ausstellungsstück testen (mehr zum Gewicht von e-Bikes hier)!

Schaltung es werden meist einfache Naben- oder Kettenschaltungen eingebaut, diese reichen für normale Anforderungen vollkommen aus. In Ausnahmen finden sich aber auch solide Nexus-Nabenschaltungen oder eine Deore Kettenschaltung.

Akku

Auch bei billig E-Rädern ist ein Lithium-Ionen Akku mittlerweile Standard, auf etwas anderes sollte man sich nicht einlassen. Bei den Reichweiten gehen die Angaben oft sehr in die Höhe – davon sollte man sich nicht blenden lassen! Meist bekommt man Akkua mit rund 10 Ampere Stunden (Ah) bei 36 Volt Systemspannung. Das sind 360 Wattstunden (Wh). Wattstunden sind der einzig relevante Wert für die Kapazität eines Akkus (mehr dazu hier). 360Wh sind ein durchschnittlicher Wert – 20 Kilometer sollten damit auch bei großer Unterstützung und einigem Gewicht zu machen sein, ansonsten auch ist auch deutlich mehr möglich. Häufig sind die Akkus allerdings kleiner, bspw. 10Ah bei 24 Volt – das sind dann nur 240Wh. Man sollte auf eine Größe von nicht unter 360 Wh achten.

Garantie

Bei der Garantie klingen die Angebote oft hervorragend sind dann aber am Ende doch nur durchschnittlich. Oft heißt es 3 Jahre Garantie*! Das Sternchen heißt dann „gilt nicht auf Akku und Verschleißteile“. Erwarten kann man in etwa folgendes:

  • 12 Monate Garantie auf den Akku
  • 3 Jahre auf Teile, die keine Verschleißteile sind (bspw. Gepäckträger oder Beleuchtung)
  • 10 Jahre auf den Rahmen

Probefahren

Vor jedem Kauf sollte an sich eine Probefahrt stehen, eine ausgiebige am besten. Nur so kann man Bequemlichkeit, Akku-Reichweite und Fahreingenschaften wirklich testen. Bei Discounter-Pedelecs ist eine Probefahrt nur im Rahmen von Aktionen möglich. In der Regel kauft man die „Katze im Sack“ oder besser das E-Rad im Pappkarton. Daher ein kleiner Tipp: Meist werden Räder im Handel auf Kulanz bis 14 Tage nach Kauf zurück genommen. Wer also feststellt, er oder sie hat daneben gegriffen, nutze diese Möglichkeit. Allerdings besteht auf Rücknahme im Einzelhandel anders als im Online-Handel kein Rechtsanspruch, Details in dieser Gegenünberstellung der Stifung Warentest.

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Flyer T5 – der Test

Die T-Serie ist mit 28 Zoll Rädern für größere Flyer-Fans gedacht. Besonders geeignet ist es für den Einsatz in der Stadt oder auf entspannten Touren. Die Sitzposition ist eher aufrecht und mit der Sattelstützenfederung und der Suntour Federgabel fährt es sich sehr bequem.

Wartungsarm und komfortabel

Nicht nur bei der nicht verstell- oder arretierbaren Federgabel und der Sattelstützenferdern setzt setzt das Konzept des T5 – Modell Deluxe – auf einfache Bedienung und wartungsarme Teile. Auch die Rollenbremsen, der solide Gepäckträger, die acht-Gang Nexus-Nabenschaltung und der leicht winkelverstellbare Lenkervorbau passen mit dem tiefen Durchstieg ins „Sorglos-Konzept“. Genau wie auch die pannensicheren Reifen. Mit dem bekannten LCD Display, lässt sich zudem Beleuchtung und Motor einfach steuern, auch die gängigen Funktionen wie Tageskilometer und Durchschnittsgeschwindigkeit etc. lassen sich einfach dokumentieren.

Bilder (Video unten)

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Der Antrieb

Wie bei allen Flyer Rädern wird der Panasonic Mittelmotor verbaut. Die 36 Volt Variante des Test-T5 ist gegenüber der 26 Volt klar verbessert (näheres dazu hier). Man kann mit dem T5 bei verschiedenen Trittfrequenzen die Unterstützungsgrenze erreichen. Diese liegt mit knapp 25km/h leicht unter der gesetzlichen Grenze. Bei längeren geradeaus Abschnitten vermisst man daher die letzten ein bis zwei km/h mit Schub. Auch scheint der Motor mit den Unterstüzungsstufen etwas unter anderen Panasonic Rädern zu liegen. Das Rad beschleunigt beständig, aber nicht so kräftig wie andere. Dennoch, der Antrieb ist erfreulich harmonisch und läuft weniger nach, als einigen andere 36V-Panasonic-Räder, die ich gefahren bin.

Reichweite und Laden

Was die Reichweite betrifft, so schaffte jede der Akkuladungen bei maximaler Unterstützung im Stopp-and-Go in der Stadt  etwa 55km (bei 80 – 100 Kilo Gewicht von Fahrendem plus Gepäck). Auf einer längeren Tour waren es deutlich mehr – ca. 80km. Das ist wirklich gut, zumal auch das Ladegerät deutlich verbessert wurde, statt acht Stunden braucht ein großer Akku jetzt nur noch etwa drei Stunden, bis er wieder voll ist. Man kann also auch bei einer längeren Pause gut nach laden. Die verbesserte Ladeelektronik wiegt allerdings etwas: 1,3 Kilo – im Vergleich zu 600 Gramm beim 26V System – ist das Ladegerät schwer. Der Akku ist mit 3,7 Kilogramm bei 432 Wattstunden Kapazität kein Leichtgewicht (Energiedichte 116Wh/Kilogramm, mehr dazu hier).

Gewicht, Bremsen und Schalten

Knapp 29 Kilogramm ist das T5 schwer, die optionale Schiebehilfe kann beim Schieben über Radschienen an Treppen helfen. Die zuverlässigen Rollenbremsen geben einem auch bei gut bepacktem E-Rad ein sicheres Bremsgefühl. Mit der Nabenschaltung am Panasonic Rad hatte ich beim Extra-Energy Test manchmal Ärger, am Berg schaltete die Nabe nicht gut (mehr dazu hier). Das ist bei Mittelmotoren ein kaum zu verhinderndes Problem, allerdings ist es beim T5 abgemildert, da der Motor merklich weniger Nachläuft als andere Panasonic 36V Systeme. Wichtig ist, dass die Nabenschaltung wirklich optimal eingestellt ist, schon eine kaum erkennbare Verstellung des Schaltzugs macht nach meiner Erfahrung einen erheblichen Unterschied beim Schalten unter Last.

Fazit

Die T-Serie ist in der T5 Ausführung bequem und einfach zu handhaben. Die Reichweite ist sehr gut, genau wie die wartungsarmen Komponenten. Der Antrieb ist harmonisch wenn auch nicht allzu kräftig. Ein gelungener Allrounder.

Video

E-Rad Spaß auf einer früh-sommerlichen E-Rad Tour mit akzent Rad und T5 Flyer. Yippie!

Mehr Tests im e-Rad Hafen

Pressekonferenz mit Fahrradmarkt-Daten 2011 und Vorstellung der VELOBerlin 2012

Ich fasse mich kurz, denn die Sonne scheint und ich (und Ihr) solltet draußen sein. Also was gab es Neues auf der gestrigen Pressekonferenz?

Zum Markt (mehr unter weitere Infos unten)

  • der E-Rad Markt ist laut Zweirad-Industrie-Verband e.V. (ZIV) 2011 auf 310.000 verkaufte Räder angestiegen, in Europa sind es geschätzte 900.000
  • 85% der verkauften Fahrräder und E-Räder sind STVO konform (!)
  • 2011 gab es ein Umsatzplus von 10%, E-Räder machen bereits etwa 25% des Umsatzes aus, es profitieren vor allem mittlere und große Händler davon
  • Gerade für kleine ist die teure Lagerhaltugn udn der rasche Wertverlust durch technische Innovationen eine Hürde (Verband des Deutschen Zweiradhandels e.V.- VDZ)
  • 69% der Räder werden über den Fachhandel verkauft, 8% über das Internet (steigende Tendenz)
  • Die Lieferzuverlässigkeit der E-Rad Hersteller lässt zu wünschen übrig

Technische Neuerungen und Gesetze

  • Schnelle E-Räder werden in Zukunft auch bis 45km/h schnell fahren, wenn nicht in die Pedale getreten wird
  • Die Zulässigkeit einer Schiebehilfe bis 6km/h an einem als Fahrrad klassifizierten E-Rad ist grundsätzlich bestätigt, eine entsprechende Verordnung des Ministeriums ist in Vorbereitung

Berlin

Christian Gaebler Staatssekretär für Verkehr, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
und Umwelt Berlin stellte kündigte an, dass die Radverkehrsmittel in Berlin bei 5 Millionen jährlich gehalten werden sollen. Von einer Erhöhung sagte er nichts, auch nicht von den Personalproblemem der Berliner Bezirke wenn es um die Planung von Radanlagen geht. Die Radstrategie soll auch auf E-Räder für längere Arbeitswege ausgeweitet werden (Pedelec-Korridor), dazu sollen E-(Lasten)räder im Lieferverkehr propagiert werden.

Zur VELOBerlin

Ulrike Saade von VELOKONZEPT erklärte dass das zweite Jahr der VELOBerlin sehr gut laufe, sieben Hallen zu füllen sei ein großer Erfolg. Es seien 31 E-Radmarken unter den Ausstellern… wie hier bereits angekündigt gibt es eine eigene E-Rad Bühne auf der VELOBelrin: E-Rad Bühne

Und hier ein paar Bilder von der bestens besuchten Pressekonferenz und dem anschließenden Kaffee und Kuchen konsumieren…

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Weitere Infos

Die Präsentation der Marktzahlen des ZIV gibt es hier als pdf.

Neue Frontmotoren bei BionX und der Accell Gruppe

Viele Forntmotoren funktionieren zwar, fahren sich aber eher bescheiden. Entweder sie verfügen nur über einen Trittfrequenzsensor, oder der Kraftsensor ist so Butter weich, dass man das Pedal bei angezogener Bremse mehrere Zentimeter bewegen kann. Zudem fängt der Motor bei manchen an zu unterstützen, obwohl es das an sich nicht sollte

Wie in diesem Video zu sehen:

Viele Frontmotoren verzögern deutlich, das heißt sie fangen erst nach einer halben bis zwei Pedal-Umdrehungen an zu unterstützen und sie laufen merklich nach. Das Alles muss man nicht schlimm finden, es ist einfach eine simple Steuerung des Motors. Daher sind diese Systeme günstiger als die meisten anderen E-Räder. Ein Fahrrad mit einfachem Frontantrieb und schlichten Komponenten gibt es schon für rund 1000 Euro.

Technisch bessere Frontmotoren

Warum aber klappt eine präzise Motor-Unterstützung, die sofort aufhört wenn nicht mehr getreten wird beim Heckmotor aber nicht bei einem Frontler?

Das habe ich mich lange gefragt, bis ich auf der Eurobike 2011 den BionX Frontler in einem E-Rad von Diamant gefahren bin: „die guten Hinterradmotoren von BionX kannte ich ja schon zur genüge. Aber, hoppla an einem Rad war etwas ganz anders: Der Motor war irgendwie nicht an der richtigen Stelle. Nämlich vorne. Das machte mich neugierig: Das Ding sah nicht  nur aus, wie ein BionX Motor, es war einer! Und es fährt sich auch wie einer, gleichmäßig. leise und OHNE NACHLAUF!!! Das geht also doch ;-) Ohne Umschweif: der beste Frontantrieb, den bisher gefahren bin!“(hier geht es zum Artikel dazu, mit Bild!). Also BionX mit Rücktritt ist möglich, man kann den BionX Frontler aber nicht zum Nachrüsten bekommen.

Auf der Horizont Bike habe ich dann einen zweiten wirklich guten Frontmotor entdeckt; an einem Koga E-Rad – aus dem Hause Accell. Ein Sanyo-Motor mit Kraftsensor. Er hatte ebenfalls ein sehr direktes Ansprechverhalten, gut proportioniert und ohne jedes Nachlaufen. So muss es sein. Wüsste ich es nicht, hätte ich es für einen guten Heckantrieb gehalten. Mit dem BionX der mit Abstand beste Frontler, den ich bisher gefahren bin.

Fazit

Es gibt sie also doch, die guten Vorderrad-Motoren. Für mich mal wieder der Beweis, keine Antriebsart ist per se schlecht, ebenso ist es mal wieder der Beweis, dass sich im E-Rad Bereich immer noch sehr viel tut und tun wird. Ich bin gespannt.

Infos

e-Rad Hafen zur Sensorik von E-Rädern

BionX: www.bionxinternational.com/de/faszination/bike-technologie/

Mehr e-Rad Hafen

VELOBerlin 2012

Vor ziemlich genau einem Jahr gab es die VELOBerlin schon einmal, das wissen die meisten. Genau zur letzten VELOBerlin und dem damals am Freitag davor stattfindenden Kongress Metromobile erblickte auch der e-Rad Hafen das Licht der Welt, oder besser die ersten Bildschirme nutzten ihr Licht, um den e-Rad Hafen in die Welt zu bringen. Die ersten Einträge

konnten aus aus dem vielfältigen auf der Messe Dargebotenen schöpfen: Ein toller Kongress voll von spannenden Themen und einem anschließenden Party-Abend mit DJ Ipek und Dr. Motte. Dann der Samstag mit e-Rad Produktnews: Der erste Mittelmotor mit Rücktritt, der Impulse von Derby, dazu meine erste Runde mit dem Bosch-Antrieb. Wunderbar. Seit dem ist ein Jahr vergangen. Ein Jahr mit vielen Blog-Einträgen (118 genau genommen) zwei ExtraEnergy-Tests, der Eurobike und vielen anderen Events, die reiches Wissen in den e-Rad Hafen geliefert haben.

VELOBerlin 2012 – Bloggerstand

Die VELOBerlin ist also für den e-Rad Hafen ein ganz besonderer Termin, man könnte es etwas pathetisch Geburtstag nennen. Daher freut es mich ganz besonders, dass der Hafen dieses Jahr nicht nur auf der Messe sein wird, sondern gemeinsam mit dem fahrradjournal, dem Rad-Spannerei Blog, dem BikeBlogBerlin und Urbanophil einen Bloggerstand aufbauen und bespaßen wird. Wer uns also kennen lernen will, spannende Fragen zu e-Rädern loswerden möchte, die Verkehrspolitik per Twitter revolutionieren will oder einfach nur ein Runde mit uns Kaffeesatz lesen will. Der oder die ist herzlich eingeladen, uns zu besuchen. Der Kaffeesatz, am besten mit Maschine, Tasse, Milchschaum und Apfelkuchen müsste aber mitgebracht werden.

Und sonst so?

Naja, sonst ist Frühling. Und da das nicht für einen Absatz reicht: Es wird ein sehr schönes Programm geben auf der Messe, der Kongress Metromobile wird in Form einer Bühne mit interessanten Vorträgen weiter geführt; hier mehr Infos dazu. e-Rad Hafen Tipp:

Sa 14:00 Uhr: Städtischer Lieferverkehr per (E-)Transportrad (EU-Projekt „CityLog“)
Julius Menge, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin

Wer auf der Berliner Fahrradschau war, der hat schon mitbekommen, welches kreative Potential in e-Cargobikes steckt 🙂

Weiter wird das VCD Projekt „Besser E-Radkaufen“ eine E-Rad Bühne organisieren und mit spannenden Vorträgen von Bosch, über e-Bullits bis hin zu e-Rad Kaufberatung anbieten; hier gibt es das Bühnenprogramm.

Ich freue mich auf die Messe und auf viele Besucherinnen und Besucher an zwei tollen Messetagen!

 

 

 

Rad und Outdoor in Bremen

Bremen ist eine schöne Stadt, habe ich an diesem Wochenende fest gestellt. Es ist angenehm sich mit dem Rad fort zu bewegen, weil viele gute Radwege vorhanden sind. Manchmal sind sie etwas schmal, außerdem in aller Regel baulich von der Fahrbahn getrennt, an Kreuzungen und Einmündungen hat man daher manchmal Sorge übersehen zu werden. Allerdings wird dieses Problem dadurch entschärft, dass man an den meisten Kreuzungen mit dem Rad deutlich vor den Autos steht und dann auch zuerst grün bekommt.

Nun zum Thema, den Bremen ist eine schöne Stadt, die auch eine Messe hat!

Was der e-Rad Hafen besonderes gesehen hat

Sehr innovativ: Batavus hat eine neue fast unsichtbare Position für den Akku gefunden: im Kettenkasten. Beim Marcato E-GO ist diese Akkuvariante eingebaut – mit 324Wh ist der Akku auch nicht besonders klein… Bilder sind in der Galerie unten eingefügt.

Mercato von Batavus, Akku im Kettenkasten
Das Mercato mit Akku im Kettenkasten, Foto: e-Rad Hafen
Akku im Kettenkasten
Beim Mercato von Batavus sitzt der Akku im Kettenkasten, Foto: e-Rad Hafen

18 Kilo Leichtgewicht

Ebenfalls eine Besonderheit von der Firma Lightride ein Elektrorad, das unter 18 Kilogramm schwer ist. Ausgestattet ist das Modell „Active“ mit einem kompakten Ansmann Front-Getriebemotor und einem 324Wh Akku, sowie 9 Gang XT Schaltung. Preislich liegt es in etwa bei 2300 Euro. Ich bin es nur ganz kurz gefahren, der Motor ist sehr leise, läuft allerdings wie viele Frontler mit reinen Bewegungssensor-Steuerungen etwas nach. Das Rad ist auf Gewicht optimiert, daher sind keine Federungen eingebaut, dennoch kommt es ohne teure Carbon-Bauteile aus. Also wer glaubt, man kann kein bezahlbares E-Rad deutlich unter 20 Kilogramm bauen, here it is:

Lightride Active Rad
Leichtgewicht "Active", Foto: Lightride

Sonderschau Rennrad

Ganz ohne Elektro, dafür mit viel Stil war die Sonderaustellung zu Rennrädern. Sie befand sich genau neben dem E-Rad Forum und zeigte unter anderem den ersten gemufften Alu-Rahmen und den ersten serienmäßigen Carbon-Rahmen. Eine Reihe von Bildern hier:

Bilder von der Sonderschau „Rennrad“

Wer erkennt die beiden genannten Rahmen?

 

Akku Prototyp mit 400Wh pro Kilogramm

In den USA hat ein Akkuhersteller (Envia Systems) einen neuen Prototyp vorgestellt, der bezüglich der Energiedichte einen weiteren großen Schritt nach vorne bedeutet. Der Akku kann herausragende 400Wattstunden pro Kilogramm speichern (Wh/kg), das ist in etwa das doppelte dessen, was ein Spitzenprodukt eines E-Rad Herstellers heute speichert. So hat der Impulse Akku bei knapp 3kg 540Wh, also eine Energiedichte von 180Wh/kg. Der große Akku des Green Mover Antriebs wird 684Wh bei etwa 4kg, also 170Wh/kg schaffen, der neue Bosch-Akku wird, wie der Impulse-Akku 180wh/kg leisten (der alte Bosch-Akku Boschsystem hat mit 288Wh bei 2,5 Kilogramm etwa 115Wh/kg).

— zur Bedeutung von Wattstunden (Wh) gibt es hier eine FAQ

Natürlich haben diese Akkus alle noch ein Batteriemanagement-System (BMS) und ein Gehäuse, und wiegen daher vll. 500 Gramm mehr, dennoch, wenn eine Akku wie der Envia Akku serienreif ist, wird er die Reichweiten gängier E-Rad Akkus noch weiter erhöhen oder sie bei gleicher Reichweite wesentlich leichter machen.

Das Fernziel, ein ein Kilogramm schwerer Akku mit dem 1oo Kilometer Reichweite bei voller Unterstützung möglich sind, rückt immer näher.

Technik

Die Anoden des Akkus sind aus aus Siliziumkarbid, einen speziellen Hochspannungselektrolyten. Die Kathoden sind aus Mangan. Bis die Akkus praxisreif sind, wird noch eine Weile vergehen, denn so hohe Energiedichten bedeuten hohe Anforderungen an die Batterisicherheit – besonders die Erhitzung im Betrieb ist ein Knackpunkt. Noch ein bisschen länger wird es dann möglicherweise dauern, bis die Technik auch an E-Rädern zu finden ist, denn wie es in einer Auto normativen Welt nun mal ist, wurden die Akkus für die Verbesserung von E-Autos entwickelt…

Weitere Infos zum Thema

Bericht auf Elektro.de

Webseite von Envia Systems:  enviasystems.com

e-Rad Hafen: Zukunftsmusik 11/2011: Akkus